Eines der wichtigsten Recyclingzentren für Getränkekartons in Europa nimmt den Betrieb auf – mit der Unterstützung von Tetra Pak und Stora Enso

 

  • Moderne Linie am Stora-Enso-Standort in Polen soll die jährliche nationale Recyclingkapazität für gebrauchte Getränkekartons verdreifachen
  • Kapazität für das Recycling aller in Polen verkauften Getränkekartons und zusätzlicher Mengen aus Mittel- und Osteuropa
  • Indem aus gebrauchten Verpackungen auf Papierbasis neues Verpackungsmaterial auf Papierbasis produziert wird, bleiben hochwertige Ressourcen im Kreislauf und der Einsatz neuer Rohstoffe wird reduziert   

Lausanne (Schweiz), 21. Juni 2023 – Gemeinsam haben Tetra Pak und Stora Enso etwa 29 Mio. Euro in die neue Recyclinglinie für gebrauchte Getränkekartons investiert, die jetzt in Polen in Betrieb geht. Die Linie hat das Potenzial, die nationale jährliche Recyclingkapazität für Getränkekartons von 25.000 auf 75.000 Tonnen zu verdreifachen und ist in der Lage, alle in Polen verkauften Getränkekartons und darüber hinaus weitere Mengen aus Nachbarländern wie Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Lettland, Estland und Litauen zu verarbeiten.  

Mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen ist die moderne Anlage von Stora Enso im polnischen Ostrołęka ausschließlich für die Trennung der Rohstoffe in Getränkekartons gedacht. Sie trennt Fasern von Polymeren und Aluminium. Anschließend werden die Fasern zu Karton recycelt und leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. So wird aus gebrauchten Verpackungen auf Papierbasis neues Verpackungsmaterial auf Papierbasis. Die neue Papierrecyclinganlage wird auch vom tschechischen Unternehmen Plastigram Industries unterstützt, das gemeinsam mit Tetra Pak eine Lösung für das Recycling von PolyAl1 zu neuen Produkten entwickelt. 

„Seit Jahrzehnten arbeiten wir daran, die Recyclingkapazität für Getränkekartons zu erhöhen. Wir investieren gemeinsam mit Recyclingunternehmen, Technologieanbietern und Lieferanten in neue Maschinen und Anlagen“, erklärt Lars Holmquist, EVP Sustainability & Communications bei Tetra Pak. „2022 hat Tetra Pak knapp 30 Millionen Euro2 in Sammel- und Recyclingprojekte auf der ganzen Welt investiert. Im Laufe der nächsten Jahre sollen jedes Jahr bis zu 40 Millionen Euro hinzukommen. Als Teil der Alliance for Beverage Cartons and the Environment (ACE) unterstützen wir die Ambitionen der Branche, die Sammelquote für das Recycling von Getränkekartons in der EU bis 2030 auf 90 % und die Recyclingquote auf 70 % zu erhöhen. Ich freue mich sehr, dass unsere Zusammenarbeit mit Stora Enso zur Entstehung eines der größten Recyclingzentren für Getränkekartons in Europa geführt hat und somit diese Ziele unterstützt. Dies ist auch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie systemische und gemeinsame Anstrengungen hochwertige wiederverwendbare Rohstoff im Kreislauf halten – in diesem Fall die Papierfasern der recycelten Kartons.“  

„Wir freuen uns über die Ergebnisse unserer engen Zusammenarbeit mit Tetra Pak. Ebenso wie bei Stora Enso ist die Entwicklung nachhaltiger Lösungen ein zentraler Teil der Unternehmensidentität. Diese neue, moderne Lösung stellt eine wichtige Erweiterung der europäischen Recyclingkapazitäten dar. Das ist ein klarer Schritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft für Verbraucherverpackungen. Die Recyclinganlage rundet das Angebot unseres polnischen Standorts ab und leistet einen wichtigen Beitrag zu den im EU-Entwurf der Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen dargelegten Recycling- und Abfallvermeidungszielen“, sagt Hannu Kasurinen, EVP Packaging Materials bei Stora Enso.  

Die neue Linie wird das Recycling von Getränkekartons in ganz Mittel- und Osteuropa voranbringen. Sie unterstreicht das Bekenntnis der Getränkekartonbranche zu den Kreislaufzielen des EU-Entwurfs der Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen und demonstriert die zentrale Rolle des Recyclings beim grünen Wandel im Bereich der Lebensmittelverpackungen. Die Branche hat bereits etwa 200 Millionen Euro investiert, um mehr Kapazitäten für das Getränkekartonrecycling in der EU zu schaffen. Bis 2027 sollen weitere 120 Millionen Euro folgen.3

 

Pressekontakte 

Lucia Freschi  
Tetra Pak 
Tel.: +39 347 2632237 
lucia.freschi@tetrapak.com

 

1 Neben Fasern enthalten Kartonverpackungen auch PolyAl. Diese Verbindung bildet die Schichten aus Polyelfinen und Aluminium, die den Inhalt der aseptischen Kartonverpackungen vor Sauerstoff und Feuchtigkeit schützen.
2 OPEX- und CAPEX-Investitionen
3 https://www.beveragecarton.eu/wp-content/uploads/2022/03/ACE-Impact-assessment-study-of-an-EU-wide-collection-for-recycling-target-of-beverage-cartons-Roland-Berger.pdf

Bilder-Download