Tetra Pak und Stora Enso arbeiten gemeinsam an einer Verdreifachung der Recyclingkapazitäten für Getränkekartons in Polen.

Die beiden Unternehmen werden gemeinsam Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft anbieten. Die Investition in eine komplette Recyclinglösung dürfte das Recycling in ganz Mittel- und Osteuropa deutlich voranbringen.

Lausanne (Schweiz), 21. Juli 2021: Die Partnerschaft ist das Resultat einer umfassenden Machbarkeitsstudie und hat den Zweck, eine Karton-Wiederaufbereitungslinie mit hoher Kapazität im polnischen Stora-Enso-Werk Ostrołęka aufzubauen. Diese Linie wird die jährliche Recyclingkapazitäten für gebrauchte Getränkekartons in Polen von 25.000 auf 75.000 Tonnen verdreifachen. Das ist genug, um alle im Land verkauften Getränkekartons zu recyceln, und bietet genug Reserven für die Kartons aus Nachbarländern wie Ungarn, der Slowakei und Tschechien.

Recyclingbehälter

Die Gesamtinvestition beträgt 29,1 Mio. Euro. Stora Enso wird 17 Mio. Euro in eine neue Wiederaufbereitungslinie investieren, mit der die Kartonfasern wiedergewonnen werden können. Tetra Pak wird gemeinsam mit Plastigram insgesamt 12,1 Mio. Euro in die Errichtung einer weiteren Linie investieren, mit der die Polymere und das Aluminium anhand einer patentierten Technologie wiedergewonnen und separat recycelt werden können. Beide Linien werden Anfang 2023 in Betrieb gehen. 

Die getrennten Rezyklate dienen dann als Rohstoffe für verschiedene Endnutzungen. Recycelte Fasern werden für die Recyclingpappen von Stora Enso genutzt. Die Polymere und das Aluminium werden zu neuen Produkten verarbeitet, zum Beispiel Kisten und Folien. 

Die Investition soll den Aufbau einer nationalen Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Daher wurde auf volle Übereinstimmung mit dem European Green Deal geachtet. Die gesammelten Kartons werden auf umweltverträgliche Weise gehandhabt. Alle im Recyclingprozess gewonnenen Materialien werden genutzt.

„Kartonverpackungen sind heute recycelbar. Sie werden überall dort in großem Stil gesammelt und recycelt, wo es eine Abfallwirtschafts- und Recyclinginfrastruktur gibt. Doch für uns ist das nicht genug. Wir suchen innerhalb der gesamten Recycling-Wertschöpfungskette ständig nach Möglichkeiten, um das Recycling von Kartonverpackungen weiter zu verbessern und Lösungen für ein effektives Recycling aller Verpackungsbestandteile zu entwickeln – auch die Polymere und das Aluminium. Darum bin ich sehr stolz auf diese Investition und die starke Partnerschaft mit Stora Enso, die diesen Fortschritt ermöglicht hat. Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erreichen unseres ultimativen Ziels: eine Welt, in der alle Kartonverpackungen gesammelt und recycelt werden, damit sie niemals zu Abfall werden“, sagt Charles Brand, President of Tetra Pak Europe & Central Asia.

„Stora Enso liefert Verpackungsmaterialien, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind. Dieses Projekt ermöglicht uns, unsere Recyclingmöglichkeiten stark auszubauen – ein wichtiger Aspekt für eine Bio-Kreislaufwirtschaft. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Tetra Pak, denn sie stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft dar – unserem Ziel für die Zukunft. Mit der Weiterentwicklung von Sammelsystemen in der EU birgt das Projekt das Potenzial, die Kapazität für künftige Mengen zu erweitern“, sagt Hannu Kasurinen, Executive Vice President für Verpackungsmaterialien bei Stora Enso.

 

PRESSEKONTAKTE

Lucia Freschi
Tetra Pak
Tel.: +39 347 2632237
lucia.freschi@tetrapak.com

Charles Brand, President of Tetra Pak Europe & Central Asia

Charles Brand

President of Tetra Pak Europe & Central Asia

Hannu Kasurinen, Executive Vice President, Stora Enso’s Packaging Materials division

Hannu Kasurinen

Executive Vice President, Stora Enso, Packaging Materials Division