Produkt-zu-Produkt-Röhrenwärmetauscher: Überraschend vielseitig
Viele Menschen in der Lebensmittelbranche wissen gar nicht, wie vielseitig ein Produkt-zu-Produkt(P2P)-Röhrenwärmetauscher ist. Zu den Produkten, die derzeit damit verarbeitet werden können, gehören UHT-Milch (H-Milch), Schokolade, aromatisierte Milch, Sahne, Trinkjoghurt, Säfte mit und ohne Fasern, Nektare, Suppen, Kaffee und Tee.
Tetra Pak verfügt über eine Datenbank mit 8.000 verschiedenen Lebensmitteln. Ein großer Teil davon kann in Produkt-zu-Produkt-Röhrenwärmetauschern verwendet werden. Produkte mit geringer sowie mittlerer Viskosität sind geeignet. Es gibt nur wenige Ausnahmen: dickflüssige Produkte wie Fruchtkonzentrate, Pürees, Cremes, Saucen, Puddings und löffelbare Joghurts.
Im Vergleich stoßen Plattenwärmetauscher bei der Verarbeitung von Produkten mit Fasern und Partikeln aufgrund der engen Kanäle zwischen den Platten an ihre Grenzen. In diesem Bereich glänzen Röhrenwärmetauscher. Da der Durchmesser der Röhren passend gewählt werden kann, strömt das Produkt einfacher hindurch.
Längere Reinigungsintervalle
Die Röhrenkonstruktion ist auch bei der Verarbeitung von UHT-Milch von Vorteil. Ein Plattenwärmetauscher, in dem Milch bei Temperaturen von bis zu 137-140 °C verarbeitet wird, muss in der Regel nach etwa zehn Stunden aufgrund von Fouling gereinigt werden. Bei Röhrenwärmetauschern (einschließlich der P2P-Varianten) sind dagegen bis zu 40 Betriebsstunden vor der Reinigung möglich.
Pflanzenbasierte, mit Eiweiß angereicherte Getränke können ähnliches Fouling wie Milch verursachen, da das Eiweiß aus der Flüssigkeit ausfällt. Auch dabei sind Röhrenwärmetauscher eine gute Wahl für eine maximale Betriebsdauer. Kein Wunder, dass diese Bauform bei Herstellern pflanzenbasierter Getränke immer beliebter wird.
Normale pasteurisierte Milch wird nicht bei so hohen Temperaturen wie UHT-Milch behandelt, sodass für die Reinigung andere Voraussetzungen gelten. Röhrenwärmetauscher sind auch hier gut geeignet, sofern maximal 60.000 Liter pro Stunde verarbeitet werden.
Die Produkt-zu-Produkt-Wärmeübertragung wird bei Plattenwärmetauschern bereits seit den 1960er-Jahren genutzt. Bei Röhrenwärmetauschern ist diese Art der Rückgewinnung noch relativ neu. Einige Lebensmittelhersteller wissen gar nicht, wie vielseitig die Röhren eingesetzt werden können.
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