2017-08-25

​​Eine erfolgreiche Recycling-Partnerschaft​

Die Herausforderung: In der Schweiz wollen neun von zehn Verbrauchern ihre Getränkekartons recyceln, aber bisher gab es keine Recycling-Infrastruktur. Ohne gesetzliche Rahmenbedingungen landeten die gebrauchten Getränkekartons in der Müllverbrennung. Freiwillige Initiativen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg sind deshalb von zentraler Bedeutung, um das Getränkekarton-Recycling in der Schweiz voranzutreiben.

Die Initiative: Durch unsere Mitgliedschaft im GKR, dem Verein Getränkekarton-Recycling Schweiz, haben wir eine wichtige Rolle bei der Förderung einer Partnerschaft zwischen GKR, der Supermarktkette ALDI SUISSE, dem Sortierer Müller Recycling und dem Hersteller von Verpackungen aus Voll- und Wellkarton Model AG gespielt, um einen Test zur Sammlung, Trennung und zum Recycling von Getränkekartons und Kunststoffflaschen zu starten. Dies begann zunächst als Pilotprojekt in über 90 Gemeinden. 2015 kam ALDI SUISSE mit an Bord und bot Recycling-Annahmestellen für Getränkekartons und anderen Kunststoffe in den Filialen an, um damit der Verbrauchernachfrage nachzukommen und den eigenen Umweltzielen zu entsprechen. Gleichzeitig eröffnete Müller Recycling das erste Schweizer Hightech-Werk, das Getränkekartons und Kunststoffflaschen aus dem gleichen Entsorgungsstrom aussortiert und Model baute in der Schweiz eine neue Recycling-Pilotanlage mit einem Investitionsvolumen von über 35 Mio. CHF. ALDI SUISSE war damit der erste Handelspartner, der nun gemischte Sammelstellen für das Recycling anbietet.

Positive Auswirkung: Bis Ende 2017 wird ALDI SUISSE in der gesamten Schweiz über 180 Sammelstellen in seinen Filialen einführen. Unterstützt durch die Kommunikation in den Sozialen Medien fällt das Kundenfeedback sehr positiv aus und die Recyclingquote rund um jede Sammelstelle liegt nach nur acht Monaten bereits bei 60 Prozent.

Blick in die Zukunft: Erstmals können Verbraucher in der Schweiz darauf vertrauen, dass Getränkekartons gesammelt und recycelt werden. Mit dem Potenzial, eine Waldfläche in der Größe von über 11.000 Fußballfeldern zu schützen, verbessert die Partnerschaft die Recycling-Infrastruktur und fördert neue Marktchancen. Es ist zu hoffen, dass der Erfolg des Programms zu weiteren Investitionen und die Ausweitung durch andere Werke und Händler führen wird, und damit zum Vorbild sowohl für Gemeinden als auch Händler in der gesamten Schweiz und im Ausland wird.