Die Herausforderung der Cybersicherheit und was sie für Ihre Anlagen bedeutet
Die Digitalisierung treibt die Harmonisierung der IT-Systeme und Technologien zur Steuerung und zum Betrieb von Anlagen voran. Gleichzeitig sind Hersteller zunehmend anfällig für Cyberangriffe. Hier erklären wir die Bedrohungen – und die Chancen.
Die IT- und Datensysteme von Anlagen existierten traditionell getrennt von den Systemen der Betriebstechnologie (OT), die den Betrieb und die Automatisierung der Anlagen steuern. Dies ändert sich mit der Konvergenz von IT und OT als Reaktion auf Trends wie Industrie 4.0, digitale Fertigung und die vernetzte Fabrik.
Konvergenz schafft Optimierungsmöglichkeiten für Produzenten. Aber sie birgt auch Risiken und Herausforderungen. Dazu gehört vor allem die rasante Zunahme von Cyberangriffen im Industriebereich. Diese stellen eine ernsthafte Bedrohung für Hersteller in allen Sektoren dar und können zu massiven Verlusten und Unterbrechungen führen.
Lebensmittel- und Getränkehersteller sind nicht immun gegen diesen besorgniserregenden Trend. Im Jahr 2021 folgte auf einen „Ransomware“-Angriff, der die Produktion des nordamerikanischen Brauereiriesen Molson Coors lahmlegte, ein großer Angriff auf das US-Softwareunternehmen Kaseya, von dem schätzungsweise 200 Kundenunternehmen betroffen waren. Dazu gehörte die schwedische Supermarktkette Coop, die viele ihrer 800 Filialen tagelang schließen musste, nachdem ihr Zahlungssystem abgeschaltet worden war.
Ransomware-Angriffe erfolgen, wenn Hacker schädlichen Code installieren, um die Computersysteme eines Opfers zu stören. Als Gegenleistung für die Entsperrung verlangen die Hacker die Zahlung eines Lösegelds. Solche Forderungen können exorbitante Summen erreichen – 70 Millionen Dollar im Fall von Kaseya.
Entschlossene Ransomware-Hacker nutzen mehrere Wege, um die Systeme ihres Angriffsziels zu kompromittieren. Bei einzelnen Unternehmen reichen die Schwachstellen von veraltetem Antiviren- oder Malware-Schutz bis hin zu einzelnen Mitarbeitern, die die PC-Sicherheit vernachlässigen oder kompromittierte Smartphones und USB-Sticks verwenden.
Viele angegriffene Unternehmen neigen dazu, diese Angriffe nicht zu melden, da sie sich negativ auf den Markenruf auswirken. Deshalb glauben Branchenexperten, dass die Zahl der öffentlich bekannten Cyberverletzungen nur die Spitze des Eisbergs sein könnte.
Was können Lebensmittel- und Getränkehersteller also tun, um sich zu schützen? Da die technologische Komplexität zunimmt und die Bedrohung durch Cyberangriffe steigt, kann die Beauftragung eines spezialisierten Partners für die Integration und Verwaltung von IT- und OT-Systemen eine kluge Reaktion sein.
Angesichts der komplexen Zusammenhänge ist die Zusammenarbeit mit einem externen Experten, der Bedrohungen in Echtzeit aufspüren und beheben kann, oft die beste Option zur Minimierung der Anfälligkeit. Oft bietet eine Cloud-basierte Cybersicherheitslösung einen besseren Schutz. Der Grund dafür ist, dass Cloud-basierte Dienstleistungen häufig Remote-Backups der IT- und OT-Systeme eines Kunden speichern, die im Falle eines Einbruchs eingesetzt werden können, so dass das Opfer lokal infizierte Software und Hardware umgehen kann.
Eine ausgelagerte, integrierte IT/OT-Lösung bereitet außerdem den Weg für Digitalisierung und innovative, vernetzte Lösungen, die einen großen Mehrwert schaffen können. Sie kann auch finanziell sinnvoll sein: Durch die Auslagerung teurer Vermögenswerte aus der Bilanz ist es möglich, große Vorabinvestitionen zu vermeiden und lediglich eine monatliche Verwaltungsgebühr zu zahlen.
Extern verwaltete IT/OT reduziert auch den internen Bedarf eines Kunden an IT- und OT-Kenntnissen, so dass die Hersteller den Zeitaufwand, die Kosten und die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter in diesen Bereichen umgehen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Mit anderen Worten: ein vernünftiger Schritt mit überzeugenden betrieblichen Vorteilen, der auch Ihnen helfen kann, nachts ruhiger zu schlafen.
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