2021-06-24

Fallstudie:

Bereitstellung einer sicheren Ernährung für Vorschulkinder in Indien während COVID-19

Frauen in Indien

Die Herausforderung

Andhra Pradesh ist mit fast 50 Millionen Einwohnern der siebtgrößte Bundesstaat Indiens. Laut der National Family Health Survey, einer landesweiten Umfrage des indischen Ministeriums für Gesundheit und Familienwohlfahrt sind fast ein Drittel der Vorschulkinder unter fünf Jahren im Bundesstaat unterentwickelt, 17 % sind verkümmert und 32 % sind untergewichtig.

Die Landesregierung hat den Integrierten Kinderentwicklungsdienst (Integrated Child Development Services, ICDS) ins Leben gerufen, bei dem die Bundes- und Landesregierungen zusammenarbeiten, um nahrhafte Lebensmittel für Kinder zu finanzieren und bereitzustellen.

Die Lieferung an die Begünstigten erfolgt an sogenannte Anganwadi-Zentren (AWC) – Kindergärten, die sich in unmittelbarer Nähe der Gemeinden befinden. Das AWC-Team besteht aus in den Gemeinden lebenden ehrenamtlichen Mitarbeitern des ICDS-Programms. Die Kinder besuchen die Zentren gemeinsam mit ihren Eltern. Sie erhalten dort Bildung, Ernährungsberatungen, Gesundheitsuntersuchungen, bei denen ihre Größe und ihr Gewicht überwacht wird, sowie weitere spezielle Dienste.

Im März 2020 wurde in ganz Indien aufgrund der COVID-19-Pandemie ein Lockdown verhängt. Die Reisebeschränkungen haben den Zugang zu Nahrung für Kinder zusätzlich erschwert.

Die Initiative

Die Landesregierung wollte trotz der Reisebeschränkungen weiterhin eine sichere Ernährung für Kinder gewährleisten. Als Teil der bereitgestellten Lebensmittelkörbe wurde UHT-Milch als unverzichtbares Lebensmittel für die Kinderernährung eingeführt. Die Technologie gewährleistet die Sicherheit und lange Haltbarkeit der Milch, was bei der Verteilung von Lebensmitteln in Gebiete mit infrastrukturellen Herausforderungen und einer begrenzten Kühlkette unerlässlich ist.

Die Landesregierung hat in Zusammenarbeit mit unseren Kunden Andhra Pradesh Dairy (AP Dairy) und Karnataka Milk Federation (KMF) veranlasst, dass die Lebensmittel als Mitnahme-Rationen (Take Home Rations, THR) direkt an die Haushalte der Kinder geliefert werden. Dies beinhaltete eine Umstrukturierung der Logistik, um die Lebensmittel statt an die Kindergärten direkt an 2,37 Millionen Haushalten transportieren zu können.

Die entwickelte Logistikkette führte dazu, dass die Landesregierung bei unseren Kunden UHT-Milch für die auf der Begünstigtenliste der AWC aufgeführten Haushalte bestellte. Die Lebensmittel werden mit Strichcodes nachverfolgt, um sicherzustellen, dass die eingegangene Menge der Zahl der Begünstigten entspricht. Anschließend liefern AWC-Mitarbeiter sie zu den Begünstigten nach Hause. Die monatlichen Heimlieferungen begannen im Juni und werden bis zur Wiedereröffnung der AWCs für Kinder und Familien fortgesetzt. Für Kindergärten wird UHT-Milch in Tetra Brik® Aseptik 200-ml-Portionspackungen verwendet. Für die Heimlieferungen dienen Tetra Brik® Aseptic 500-ml- bzw. 1000-ml-Verpackungen.

Positiver Effekt

Die im Rahmen des Programms versorgten Kinder erhalten während der COVID-19-Pandemie dringend benötigte Nahrung. Das Programm soll auch danach fortgesetzt werden. Die dafür beschaffte Milch wird lokal produziert, wodurch die Bauern Zugang zum Markt erhalten.

„Der Erfolg dieses Programms ist das Ergebnis der großartigen Zusammenarbeit unseres Teams mit unseren Kunden KMF und AP Dairy. Wir sorgen weiterhin dafür, dass Lebensmittel überall sicher und verfügbar sind, indem wir die Familien von Andhra Pradesh direkt mit dringend benötigter Nahrung beliefern“, erklärt Ashutosh Manohar, Managing Director für die südasiatischen Märkte bei Tetra Pak.

Blick in die Zukunft

Die Initiative verdeutlicht die entscheidende Rolle, die Lebensmittelsicherheit dabei spielt, Kindern trotz der Herausforderungen der Pandemie weiterhin eine sichere Ernährung zu bieten. Wir setzen die Zusammenarbeit mit unseren Kunden und den Behörden fort, um die Verfügbarkeit und den Zugang zu sicheren Lebensmitteln zu gewährleisten.