Die Lebenszyklusanalyse ist eine Methode zur Bewertung der Umweltbelastung durch ein Produkt über den gesamten Lebenszyklus hinweg, also von der Rohstoffgewinnung über die Materialverarbeitung, Fertigung und den Vertrieb bis hin zu Entsorgung oder Weiterverwertung.
Der Wert, den das Wissen um die Umweltbelastung entlang der Wertschöpfungskette bietet, wurde schon früh im Unternehmen erkannt. Wir führen Lebenszyklusanalysen durch, mit denen unsere Produkte bereits seit Mitte der 80er Jahre untersucht werden. Indem wir die Auswirkungen entlang des Lebenszyklus verstehen, können wir Möglichkeiten zur Verbesserung der Umweltaspekte unserer Produkte identifizieren und eine umweltbewusste Produkt- und Prozessgestaltung fördern.
1999 gab Tetra Pak eine erste Lebenszyklusanalyse in Auftrag, die eine Untersuchung der Lebenszyklusphasen von Getränkekartons und der damit verbundenen Umweltbelastung in jeder Phase vornahm. Die Studie wurde von einer unabhängigen Forschungseinrichtung in Norwegen unter Einhaltung des Standardverfahrens für Lebenszyklusanalysen durchgeführt.
Es wurden mehrere Lebenszyklusanalysen (LCAs) zur Untersuchung der Umweltbelastung durch Getränke- und Lebensmittelverpackungssysteme durchgeführt. In diesen veröffentlichten Beispielen wurden Lebenszyklusanalysen von unabhängigen Forschungsinstituten gemäß der international anerkannten Standardmethode (ISO 14040-Normen) durchgeführt. Alle Studien wurden einer Begutachtung durch entsprechende Fachkräfte unterzogen.
Erfahren Sie mehr über Lebenszyklusanalysen.
Die Kohlenstoffbilanz eines Produkts ergibt sich aus allen im Laufe des Lebenszyklus emittierten Treibhausgasen. Dazu zählen die Beschaffung der verwendeten Rohstoffe, die Produktion, die Distribution, den Konsum, den Transport sowie die Entsorgung bzw. Weiterverwertung des Produkts.
Wir produzieren viele verschiedene Arten von Verpackungen, die an verschiedenen Orten der Welt befüllt und verteilt werden. Auch die Entsorgung bzw. Weiterverwertung am Ende der Lebensdauer variiert von Fall zu Fall, je nach den örtlichen Recyclingbedingungen und den Entscheidungen des Endverbrauchers. Es wäre eine sehr langwierige Aufgabe, den ökologischen Fußabdruck jeder dieser Kombinationen genau zu berechnen.
Ergebnisse für den gesamten Lebenszyklus einer Reihe weiterer Kartonverpackungen können mit unserem CO2-Rechner für Kartonverpackungen ermittelt werden. Die Ergebnisse des CO2-Rechners für Kartonverpackungen zeigen die Kohlenstoffbilanz von Kartons unter europäischen Bedingungen bis zu dem Moment, an dem das Verpackungsmaterial unser Werk verlässt. Auswirkungen im Zusammenhang mit der Beschaffung und dem Transport von Rohstoffen zu unseren Werken sowie der Weiterverarbeitung der Materialien zu Verpackungsmaterialien sind Bereiche, die wir unmittelbar durch unsere Richtlinien und Maßnahmen steuern. Außerdem können Kunden anhand dieser Kennzahlen das Treibhauspotenzial in ihre Kaufentscheidung einbeziehen.
Wir veranschaulichen die Auswirkungen eines aseptischen Getränkekartons über seinen Lebenszyklus hinweg anhand der Kohlenstoffbilanz eines typischen Einliterkartons des Typs Tetra Brik Aseptic mit Verschluss (HeliCap23).
Die Darstellung umfasst die komplette Kohlenstoffbilanz, von der Rohstoffproduktion über den Rohstofftransport, die Verarbeitung, den Transport des Verpackungsmaterials bis hin zur Befüllung, Verteilung und Nutzungsende.
Die Berechnungen basieren auf Durchschnittswerten der Branchen und europäischen Bedingungen. Für die Herstellung von Kartons für flüssige Lebensmittel werden die Durchschnittsdaten der Alliance for Beverage Cartons and the Environment (www.ace.be) verwendet. Für Kunststoffe die Daten von Plastics Europe (www.plasticseurope.org) und für Aluminiumfolien die der European Aluminium Association (www.eaa.net). Für die Konvertierung werden die globalen Durchschnittsdaten des Berichts zu Treibhausgasen von Tetra Pak aus den Jahr 2016 verwendet. Die Auswirkungen des Rohstofftransports zur verarbeitenden Fabrik sind im Ergebnis enthalten und basieren auf europäischen Durchschnittsdaten. Für den Transport des Verpackungsmaterials zur Abfüllanlage werden die Durchschnittsmodi und Entfernungen von ACE zugrunde gelegt. Der Formung und Befüllung der Packung liegen die typischen Leistungsdaten und globalen Durchschnittsdaten für Elektrizität für zugrunde. Die Werte für das Ende der Nutzungsdauer basieren auf den Durchschnittsbedingungen der europäischen Abfallwirtschaft aus dem Jahr 2016 (www.ace.be), die von einer Recyclingrate von 47 % und einer Energierückgewinnungsrate von 29 % ausgehen. Für den restlichen Teil wurde Deponierung angenommen. Bei der Modellierung des Nutzungsendes wurde die Cut-Off-Methode verwendet: Bei Kartons, die dem Recycling oder der Energierückgewinnung zugeführt werden, werden keine Umweltbelastungen oder Gutschriften berücksichtigt.
Die biogene Kohlenstoffaufnahme des Materials ist in den Ergebnissen separat dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine Schätzung der im Karton befindliche Kohlenstoffmenge beim Verlassen des Werks von Tetra Pak. Wachsende Pflanzen nehmen Kohlendoxid aus der Atmosphäre und speichern den Kohlenstoff. Beim Verarbeiten der Zellulosefasern zu Karton wird der Kohlenstoff Bestandteil des Kartons. Die biogene Kohlenstofffreisetzung beinhaltet die am Ende der Nutzungsdauer freigesetzte Menge an Kohlenstoff, wenn kein Recycling oder Energierückgewinnung stattfindet (in diesen Fällen wurde die oben beschriebene Cut-Off-Methode angewendet). Für das Nettoergebnis, das sowohl fossiles als auch biogenes Kohlendioxid einschließt, müssen die Kohlenstoffbilanz und die biogene Aufnahme und Freigabe von Kohlenstoff berücksichtigt werden.
Die Ergebnisse sind nicht exakt, sondern geben auf mehreren Vereinfachungen basierende Größenordnungen an. Die exakte Kohlenstoffbilanz einer Verpackung würde genaue Angaben zur Materialzusammensetzung, zum Fertigungsstandort und zum Transportweg (Bahn oder Straße) zu Tetra Pak voraussetzen. Als Grundlage für die Berechnung wurden gängige Materialkenndaten verwendet.
Die Paketkenndaten und Gewichte weichen je nach den landesspezifischen Vorgaben und Vorgaben zum Schutz von Produkten voneinander ab. Die Daten der Kohlendioxidbilanz werden über die Zeit der verfeinerten Methodik und Datenerhebung angepasst.
Die Ergebnisse sind nicht dafür gedacht, in der Öffentlichkeit vergleichende Behauptungen aufzustellen. Ein entsprechender Gebrauch würde den Anforderungen des ISO-Standards widersprechen.
Die Ergebnisse sind das Produkt eines internen Tools von Tetra Pak (CO2e Product Model Version 5, 2018). Die Kohlenstoffbilanz dieses Produktes wurde vom Carbon Trust zertifiziert.
Wir verwenden Cookies. Mit der weiteren Nutzung unserer Website ohne Änderung der Einstellungen erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Erfahren Sie mehr über unsere Cookie-Richtlinien