Tetra Pak testet Branchenneuheit: Barriere auf Faserbasis

Auf dem Weg zu einer aseptischen Verpackung, die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, hat das Unternehmen einen Durchbruch erzielt. Eine innovative Barriere auf Faserbasis ersetzt die Aluminiumschicht. Das verbessert die Kohlenstoffbilanz der Verpackung und macht die gebrauchten Kartons gleichzeitig attraktiver für Recycler.

Lausanne (Schweiz) (24. Mai 2022): Nach einer erfolgreichen kommerziellen Technologievalidierung einer Barriere auf Polymerbasis als Ersatz für die Aluminiumschicht über einen Zeitraum von 15 Monaten leitet Tetra Pak nun die nächste Phase der Entwicklung ein: Mit dem Test einer faserbasierten Barriere betritt das Unternehmen Neuland bei Kartonverpackungen für ungekühlt gelagerte Lebensmittel.

Dies ist ein weiterer Durchbruch auf dem Weg zum langfristigen Unternehmensziel: Die Entwicklung einer aseptischen Verpackung, die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, vollständig recycelbar und klimaneutral ist.

Die derzeit in Kartonverpackungen verwendete Aluminiumschicht spielt eine wichtige Rolle für die Lebensmittelsicherheit. Obwohl sie dünner als ein Haar ist, ist sie für ein Drittel der von Grundmaterialien verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich, die Tetra Pak einsetzt.

Mit dem Ziel, diese Klimabelastung zu reduzieren, wurde seit Ende 2020 in Japan eine kommerzielle Technologievalidierung einer Barriere auf Polymerbasis als Ersatz für die Aluminiumschicht durchgeführt. Im Rahmen dieser Validierung wurde klar, welche Auswirkungen diese Änderung auf die Wertschöpfungskette hat. Darüber hinaus konnte die Verringerung der Kohlenstoffbilanz quantifiziert werden. Zusätzlich bestätigte sie, dass Gemüsesaft angemessen vor Sauerstoffeintritt geschützt wird, und ermöglicht höhere Recyclingquoten in Ländern, in denen Recyclingunternehmen aluminiumfreie Kartons bevorzugen.

Auf Basis dieser Erkenntnisse testet das Unternehmen jetzt in enger Zusammenarbeit mit einigen Kunden eine neue Barriere auf Faserbasis. Eine Pilot-Charge der Portionspackungen mit diesem in der Branche neuen Material wird Verbrauchern derzeit im Rahmen eines kommerziellen Produkttests angeboten. Für das Jahr 2022 ist eine weitere Technologievalidierung geplant.

Diese Initiative unterstreicht den „Recycling by Design“-Ansatz von Tetra Pak, bei dem ein höherer Papieranteil entscheidend ist, und erfüllt Verbrauchererwartungen. In einer kürzlich weltweit durchgeführten Umfrage bestätigten etwa 40 % der Verbraucher, dass sie eher recyceln würden, wenn die Verpackungen vollständig aus Karton bestünden – ohne Kunststoff- oder Aluminiumbestandteile.

Gilles Tisserand, Vice President Climate & Biodiversity bei Tetra Pak, sagt: „Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verpackung mit der Barriere auf Faserbasis CO2-Emissionen verglichen mit herkömmlichen aseptischen Kartons deutlich reduzieren könnte, ohne Kompromisse bei Haltbarkeit und Schutz der Lebensmittel einzugehen. Wir sind überzeugt, dass sich diese Entwicklung als Durchbruch für eine geringere Klimabelastung erweisen wird. Außerdem sind Kartons mit einem höheren Papieranteil attraktiver für Papierfabriken. Daher bietet das Konzept Potenzial im Rahmen einer kohlenstoffarmen Kreislaufwirtschaft für Verpackungen.“   

Eva Gustavsson, Vice President Materials & Package bei Tetra Pak, fügt hinzu: „Wer komplexe Herausforderungen wie den Klimawandel und die Kreislaufwirtschaft angehen möchte, muss auf transformative Weise innovativ sein. Darum arbeiten wir nicht nur mit unseren Kunden und Lieferanten zusammen, sondern auch mit einer Vielzahl an Start-ups, Universitäten und Technologieunternehmen, die uns Zugang zu modernsten Kompetenzen, Technologien und Fertigungsanlagen gewähren.

Damit der Innovationsmotor rund läuft, investieren wir 100 Millionen Euro pro Jahr, und das für die nächsten fünf bis zehn Jahre. So wollen wir das Umweltprofil von Lebensmittelkartons verbessern. Dazu gehört die Forschung und Entwicklung bei Verpackungen mit einer vereinfachten Materialstruktur und einem erhöhten Anteil nachwachsender Rohstoffe. Vor uns liegt noch eine lange Reise, doch mit der Unterstützung unserer Partner und der festen Entschlossenheit, unsere Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit zu erreichen, befinden wir uns auf einem guten Weg.“

Pressekontakte

Lucia Freschi
Tetra Pak
E-Mail: lucia.freschi@tetrapak.com

Fibre based barrier

Test einer Barriere auf Faserbasis für aseptische Kartonverpackungen

Gilles Tisserand, Tetra Pak

Gilles Tisserand, Vice President Climate & Biodiversity bei Tetra Pak

Eva Gustavsson, Tetra Pak

Eva Gustavsson, Vice President Materials & Package bei Tetra Pak