Globale Wertschöpfungsketten sind von Menschen abhängig. Viele dieser Menschen sind arm oder kommen aus prekären Verhältnissen. Und die Menschen wiederum sind von den globalen Wertschöpfungsketten abhängig, denn dort beziehen sie ihren Einkommen. Die Umstände ihrer Arbeit wirken sich auf ihr Leben und ihr Wohlergehen aus. Doch die Rechte der Belegschaften, der Gemeinschaften und anderer Menschen, die von den Geschäftstätigkeiten der Unternehmen abhängig sind, sind bedroht: Neben vielen anderen Herausforderungen gibt es immer mehr Berichte über Zwangsarbeit, Kinderarbeit und extreme Armut.
Die Missachtung der Arbeitnehmerrechte trat 2022 besonders deutlich zutage. In nur 3 von 148 Ländern gab es in diesem Bereich Verbesserungen.1 Die Coronapandemie hat diesen Trend weiter verschlimmert. Seitdem leben noch mehr Menschen als bisher in extremer Armut, und auch die Zahl der erwerbstätigen Armen hat zugenommen.2 Unsere Lebensbedingungen werden zusätzlich durch den wachsenden Druck auf begrenzte Ressourcen wie Land, Wasser und Energie beeinträchtigt.
Sozialverträglichkeit bedeutet, den Menschen Priorität einzuräumen und Geschäftspraktiken zu befolgen, die im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung den Menschen zugutekommen.3 Das ist seit jeher der Kern unseres Versprechens zu schützen, was gut ist: Lebensmittel, Menschen und den Planeten.
Unser Konzept im Bereich der Sozialverträglichkeit konzentriert sich auf Menschen, deren Rechte in unsere Wertschöpfungskette beschnitten werden. Wir haben die Bereiche ermittelt, in denen wir einen anhaltenden Wandel bewirken möchten.
Der Schutz der Menschen in unserer Belegschaft wird durch eine unternehmensweite Kultur betont, die auf Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden beruht.
Wir setzen weiterhin Arbeitsschutzinitiativen um, damit unsere Beschäftigten überall faire und sichere Arbeitsbedingungen vorfinden. Im Rahmen eines unternehmensweiten Programms kümmern wir uns auch mit Nachdruck um das geistige Wohlergehen.
Mit unseren Initiativen für Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DEI, Diversity, Equity, Inclusion) möchten wir eine wirklich vielfältige und diverse Arbeitsumgebung schaffen, in der alle Personen ungeachtet ihres Hintergrunds respektiert, einbezogen und beteiligt werden. Alle erhalten faire Chancen und werden gleich behandelt.
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Zu unseren Prioritäten gehört es, schwere Risiken für Menschen in unserer Lieferkette zu mindern. Dazu gehören die am Abbau bzw. der Kultivierung von Rohstoffen Beteiligten ebenso wie die dadurch betroffenen Gemeinschaften sowie die Angestellten in den Fertigungsbetrieben unserer Lieferanten und bei unseren Logistikdienstleistern.
Wir arbeiten mit Stakeholdern zusammen, um Maßnahmenpläne zum Management der größten Risiken für die Menschen zu erstellen. Wir beteiligen uns an Initiativen wie dem AIM Progress Shift's Business Learning Program und dem Nordic Network für Unternehmen und Menschenrechte, um das Bewusstsein und das Verständnis für Menschenrechtsprobleme zu erhöhen.
Wir führen Erhebungen in unseren Wertschöpfungsketten für Sammlung und Recycling durch. Dabei identifizieren wir mögliche Auswirkungen auf die Menschen und entwickeln länderspezifische Maßnahmenpläne für informell Beschäftigte im Abfallsektor.
Indem wir die Rechte der Menschen in der Sammel- und Recyclingbranche respektieren, helfen wir dabei, ihr Einkommen und ihre Lebenssituation zu verbessern, sie in gefährlichen Umgebungen zu schützen4 und ihnen ein Mitspracherecht für die Zukunft der Sammel- und Recyclingsysteme zu geben.
1 Armut, Medianeinkommen und Ungleichheit (2021); Quelle: https://documents1.worldbank.org/curated/en/936001635880885713/pdf/Poverty-Median-Incomes-and-Inequality-in-2021-A-Diverging-Recovery.pdf
2 UN Global Compact: Arbeit und menschenwürdige Arbeit. Quelle: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/our-work/social/labour
3 Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gegenwärtige Bedürfnisse befriedigt, ohne die Möglichkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Quelle: https://eur-lex.europa.eu/EN/legal-content/glossary/sustainable-development.html
4 „Gefährliche Umgebungen“ bedeutet in diesem Zusammenhang Folgendes: „Auf Deponien arbeiten Abfallsammler und Abfallsammlerinnen unter gefährlichen Bedingungen und werden potenziell gefährlichen Stoffe oder giftigen Dämpfen ausgesetzt. Sie verfügen nicht über persönliche Schutzausrüstung (PSA) und riskieren schwere Verletzungen durch Schwermaschinen und Fahrzeuge.“ Quelle: https://faircircularity.org/fair-circularity-principles/