Die in diesem Abschnitt vorgestellten Daten decken die Treibhausgasemissionen von Tetra Pak in den Scopes 1, 2 und 3 ab. Die Treibhausgasemissionen werden gemäß den vom World Resource Institute und vom World Business Council on Sustainable Development ausgearbeiteten Prinzipien des Treibhausgasprotokolls ermittelt. Unsere Zahlen werden von einem unabhängigen Dritten geprüft – für Scope 1 und 2 seit 2006, für Scope 3 seit 2013.
Unsere Methode zur Berichterstattung über Treibhausgasemissionen wurde 2021 überprüft und angepasst. Die Werte für 2019 und 2020 wurden im Rahmen dieser neuen Methode neu berechnet.
Die Klimabilanz unserer Betriebsabläufe ergibt sich aus den Emissionen in Scope 1 und 2 sowie Kategorie 6. Scope-1-Emissionen umfassen direkte Emissionen aus unseren eigenen Betriebsabläufen, einschließlich Kraftstoffverbrauch und die Verwendung von Kälte- und Lösungsmitteln. Scope-2-Emissionen umfassen indirekte Emissionen durch Strom, Wärme, Dampf oder Kühlung, die zugekauft wurden. Unsere Scope-2-Emissionen wurden anhand der marktbasierten Bewertungsmethode errechnet. Dies bedeutet, dass wir, soweit verfügbar, lieferantenspezifische Emissionsraten gemäß den Scope-2-Qualitätskriterien des GHG Protocol verwendet haben. Hauptgründe für die Reduzierung unserer Emissionen waren Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Energieeffizienz an unseren Standorten sowie die verstärkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen. Hauptfaktor für unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen ist der an unseren Standorten zugekaufte Strom.
Die berichtete Energienutzung umfasst zugekauften und am Standort erzeugten Strom, die Verwendung fossiler Brennstoffe wie Erdgas und Fernwärme (Heißwasser/Dampf). Die meiste Energie für unsere betrieblichen Abläufe gewinnen wir aus Strom. Brennstoffe werden für die Erhitzung sowie für spezifische Prozesse wie die Trocknung von Druckfarben eingesetzt. Die Diagramme zeigen den Gesamtenergieverbrauch unserer weltweiten betrieblichen Abläufe. Die Energienutzung ist trotz steigender Produktion relativ konstant geblieben. Unsere Produktionswerke für Verpackungsmaterial sind unsere energieintensivsten Betriebe. Ihr Energieverbrauch machte 2021 75 % unseres Gesamtverbrauchs aus.
Zugekaufter Strom ist die Hauptenergiequelle für unsere Geschäftstätigkeit. Von dem 2021 verbrauchten Strom stammten 80 % aus erneuerbaren Quellen.
Wir beobachten die Energieintensität unserer Verpackungsmaterialwerke durch Messung des Energieverbrauchs bei der Produktion von einer Million Standardpackungen. Wie die Grafik zeigt, hat sich dieser Indikator im Laufe der Jahre durch gezielte energietechnische Prüfungen und Energieeffizienzprojekte an unseren Standorten stetig verbessert. Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren allmählich abgenommen, da die meisten der maßgeblichen Energiesparmöglichkeiten umgesetzt wurden.
Emissionen von ozonschichtzerstörenden Stoffen aus FCKW-/HCKW-Entweichungen*. Gemäß einer Richtlinie von Tetra Pak sollen FCKW, Halon und alle anderen Substanzen mit hohem Treibhauspotenzial durch alternative Substanzen mit geringerer Umweltbelastung ersetzt werden. Seit der Implementierung dieser Richtlinie sind unsere Emissionen von ozonschichtzerstörenden Substanzen auf ein vernachlässigbares Niveau gesunken.
*FCKW: Fluorchlorkohlenwasserstoffe, HCKW: Teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe
VOC-Emissionen entstehen größtenteils aus den in Druckfarben verwendeten Lösungsmitteln. Nur ein geringer Teil stammt aus der Druckplattenherstellung in unseren Produktionswerken für Verpackungsmaterial. Die Zahlen stehen für die gesamten VOC-Emissionen in die Atmosphäre nach der Abgasreinigung. Sie umfassen neben Prozess- und Schornsteinemissionen auch diffuse Emissionen. Um diese Emissionen zu reduzieren, haben wir an vielen unserer Standorte regenerative Nachverbrennungsanlagen installiert. Darüber hinaus optimieren wir kontinuierlich unsere Prozesse, um den Einsatz organischer Lösungsmittel in unserer Produktion zu reduzieren.
Das Diagramm bildet unsere VOC-Emissionen pro hergestellter Million Standardpackungen ab.
Materialabfall wird als Differenz zwischen den verbrauchten Rohstoffen und dem hergestellten Verpackungsmaterial berechnet. Die hier gezeigte Materialabfallquote gibt den werksspezifisch gewichteten durchschnittlichen Prozentsatz an Abfall an. Die Abbildung zeigt die stetige Abnahme an Verpackungsmaterialabfall im Laufe der Jahre. Diese Verbesserung wird durch unsere World Class Manufacturing-Philosophie vorangetrieben.
Der gemeldete Abfall umfasst die Handhabung aller an den Fertigungs- und Ausrüstungsmontagestandorten erzeugten Feststoffabfälle, einschließlich der Produktionsabfälle, sowie alle anderen an den Standorten anfallenden Abfälle. Im Diagramm sind die relativen Anteile der Abfallarten aufgeführt, die recycelt, verbrannt (mit oder ohne energetischer Verwertung) oder auf Mülldeponien entsorgt werden.
Die Daten in diesem Abschnitt zeigen die Gesamtwasserentnahme aller Tetra Pak Standorte. Die von uns entnommene Wassermenge ist moderat. Dennoch versuchen wir, die Menge so gering wie möglich zu halten. Der größte Anteil des Wasserverbrauchs entfällt auf unsere Verarbeitungsbetriebe, gefolgt von den Montagebetrieben für Maschinen und Anlagen. Zur Ermittlung der Standorte, die in wasserarmen Regionen liegen, haben wir das WRI-Tool Aqueduct Water Risk Atlas verwendet. Dabei wurde davon ausgegangen, dass das gesamte an unseren Standorten entnommene Wasser Süßwasser ist.
Tetra Pak engagiert sich weit über gesetzliche Anforderungen hinaus und stellt durch die Einhaltung internationaler Umweltschutzstandards sicher, dass Umweltfragen und Umweltbelastungen systematisch behandelt werden. Stand der Zertifizierung unserer Produktionsstandorte Ende 2021:
Wir sammeln Recyclingdaten aus allen Märkten, in denen wir weltweit aktiv sind. Die gemeldete Recyclingquote für gebrauchte Kartonverpackung basiert auf dem Anteil der gesammelten und dem Recycling zugeführten Kartons zur Zahl der in Verkehr gebrachten Kartons. Wir verwenden, sofern verfügbar, Informationen zum BC-Recycling aus öffentlichen Quellen (z. B. von der „Alliance for Beverage Cartons and the Environment“, Organisationen zur Wiederverwertung von Verpackungen usw.) und konsolidieren unsere interne Berichterstattung mithilfe von Beiträgen unserer lokalen Recyclingteams, damit wir mit möglichst umfassenden Daten arbeiten.