Herausforderung Naturverlust

Die Natur leidet aufgrund menschlicher Aktivitäten in einem Ausmaß, das in der Geschichte der Menschheit beispiellos ist.1 Rund eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, wobei die derzeitigen Aussterberaten Wissenschaftler dazu veranlassen, von einem „sechsten Massenaussterben“ zu sprechen.2  Viele wichtige Funktionen und Ressourcen, die die Natur bietet, sind derzeit gefährdet. Das hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Ökosysteme und das Wohlergehen der Menschen.3 Dazu gehört auch die Regulierung der Süßwassermenge und -qualität, wodurch der Zugang zu sauberem Wasser weltweit eingeschränkt wird.4  Die Auswirkungen des Naturverlusts sind weitreichend und bedrohen die Grundlagen unserer globalen Wirtschaft, unserer Lebensgrundlagen und unserer Lebensmittelsysteme.5 6

Der bedeutendste Faktor für den Verlust natürlicher Lebensräume ist die veränderte Nutzung von Land und Meeren, einschließlich der Umwandlung von Naturgebieten in Agrarflächen und städtische Gebiete. Der Verlust der Natur wird auch durch die nicht nachhaltige Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Umweltverschmutzung, den Klimawandel und die Einführung invasiver Arten verursacht.7

Länder weltweit erkennen die Dringlichkeit, sich mit dem Verlust natürlicher Lebensräume auseinanderzusetzen. Das Globale Rahmenwerk für Biodiversität (Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, GBF), auch bekannt als Biodiversitätsplan, wurde im Dezember 2022 in Montreal auf der COP15 verabschiedet. Er fordert die Länder auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren und so die Natur bis 2030 auf den Weg der Erholung zu bringen.

Unser Ziel

Naturschutz

Tetra Pak ist ein führendes Unternehmen im Bereich Lebensmittelverarbeitungstechnologie und Verpackungslösungen, dessen Wertschöpfungskette in hohem Maße von der Natur abhängt. Aus diesem Grund ist es durch den Verlust von natürlichen Lebensräumen gefährdet. Wir haben eine Verantwortung, Maßnahmen zum Schutz der Natur zu ergreifen und die Ziele sowohl des Biodiversitätsplans als auch der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu unterstützen.

Die Natur ist einer der Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsagenda von Tetra Pak. Unsere Ziele sind:

  • Wir wollen dazu beitragen, den Verlust natürlicher Lebensräume zu stoppen und rückgängig zu machen, indem wir die negativen Auswirkungen unserer Wertschöpfungskette auf die Natur reduzieren und die Wiederaufforstung unterstützen.
  • Wir wollen zur globalen Wasserresilienz beitragen, indem wir die negativen Auswirkungen auf lokale Wasserressourcen reduzieren und daran arbeiten, gemeinschaftliche Wasserprobleme in gefährdeten Einzugsgebieten 8 entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu lösen.
  • Wir wollen mit Lieferanten und Kunden zusammenarbeiten, um die negativen Auswirkungen der Lebensmittelwertschöpfungsketten auf die Natur zu reduzieren und so zu sichereren, widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Lebensmittelsystemen beizutragen.

In Anerkennung der Wechselbeziehungen zwischen Natur und Mensch werden unsere Aktivitäten in diesen Bereichen unter Achtung der Menschenrechte durchgeführt.

Blick auf eine Baumlandschaft
UNSER KONZEPT

Ein Wertschöpfungsketten-Rahmenkonzept zum Schutz der Natur und der Wiederaufforstung

Um diese Ambitionen zu verwirklichen, haben wir einen Ansatz entwickelt, der auf messbaren, quantitativen Zielen und praktischen Maßnahmen basiert. Dabei handelt es sich um ein auf die Natur ausgerichtetes Rahmenkonzept, dessen Schwerpunkt auf der Bekämpfung der Ursachen des Naturverlusts liegt, die für die Wertschöpfungskette von Tetra Pak relevant sind. Dieses Konzept steht jedoch auch in engem Zusammenhang mit unseren Bemühungen in den Bereichen Klima, Kreislaufwirtschaft, soziale Nachhaltigkeit und Lebensmittelsysteme.

 

Wir haben Bewertungen durchgeführt, um zu verstehen, inwiefern unsere Wertschöpfungskette von der Natur abhängig ist und diese beeinflusst, und um naturbezogene Risiken und Chancen in unserer Wertschöpfungskette zu identifizieren. Auf Grundlage dieser Informationen haben wir unseren Ansatz auf vier Säulen aufgebaut, die die verschiedenen Stufen unserer Wertschöpfungskette widerspiegeln.

 

Die Rahmenbedingungen und Instrumente, mit denen Unternehmen ihre Auswirkungen, Abhängigkeiten, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Natur bewerten können, um sich mit diesen Aspekte auseinanderzusetzen, entwickeln sich ständig weiter. Wir verfolgen diese Entwicklung aufmerksam und passen unsere Einschätzung und unseren Ansatz entsprechend an. Angesichts der Dringlichkeit, den Verlust natürlicher Lebensräume zu stoppen und die Natur wiederherzustellen, halten wir es jedoch für wichtig, dass Unternehmen wie das unsere auf der Grundlage der derzeit besten verfügbaren Informationen dringend Ziele und Maßnahmen umsetzen und gleichzeitig die Achtung der Menschenrechte gewährleisten.

Die vier Säulen unseres Ansatzes zum Thema Umweltschutz

Die vorgeschaltete Säule unseres Ansatzes umfasst alle Aspekte im Zusammenhang mit den von Tetra Pak erworbenen Waren und Dienstleistungen.

Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die Beschaffung von Rohstoffen – insbesondere von Karton, anderen Verpackungsmaterialien, Polymeren und Aluminiumfolie – die größten negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat. Diese Auswirkungen werden durch Land- und Wassernutzung, Umweltverschmutzung sowie den Klimawandel verursacht, die ebenfalls in engem Zusammenhang mit Auswirkungen auf die Menschenrechte stehen.

Ein wichtiges Ziel unserer Umweltschutz-Strategie besteht darin, dass 100 % unserer Rohstoffe mit dem größten ökologischen Fußabdruck – Karton, Aluminium und biobasierte Polymere – aus zertifizierten oder kontrollierten Quellen stammen und bis zum Produktionsort rückverfolgbar sind. Die Ziele in diesem Bereich werden durch Beschaffungsanforderungen und eine proaktive Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten umgesetzt.

Eine weitere wichtige Säule unseres Ansatzes umfasst alle Aktivitäten und Standorte, die unter der operativen Kontrolle von Tetra Pak stehen.

Einerseits handelt es sich hierbei um einen Bereich, in dem Bewertungen ergeben haben, dass die Umweltauswirkungen geringer sind als im vorgelagerten Teil unserer Wertschöpfungskette. Andererseits ist es ein Teil der Wertschöpfungskette, auf den wir ebenfalls direkt Einfluss nehmen können.

Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Management der Umweltauswirkungen unserer 51 Produktionsstätten.

Der nachgeschaltete Bereich befasst sich mit Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Verkauf, der Nutzung und dem Ende der Lebensdauer der Produkte und Dienstleistungen von Tetra Pak.

Unsere Arbeit in diesem Bereich umfasst Forschung und Entwicklung zur Verbesserung des Designs und der Leistung unserer Produkte, um dadurch die negativen Umweltauswirkungen auch im vorgelagerten Bereich unserer Wertschöpfungskette und in unseren eigenen Betrieben zu reduzieren. Darüber hinaus umfasst diese Säule die Zusammenarbeit mit unseren Kunden, um die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeiten zu steuern. Schließlich bemühen wir uns, die Sammlung und das Recycling zu verbessern, um die negativen Auswirkungen von gebrauchten Getränkekartons auf die Umwelt zu verringern und die kreislaufwirtschaftliche Nutzung von Materialien zu fördern, während wir gleichzeitig die wichtige Rolle informeller Abfallsammler unterstützen.
Die letzte Säule unseres Ansatzes geht über unsere unmittelbare Wertschöpfungskette hinaus und umfasst Maßnahmen, die zu dem transformativen Wandel beitragen, der erforderlich ist, um die grundlegenden Ursachen des Verlustes natürlicher Lebensräume in den Griff zu bekommen. Dieser Wandel ist erforderlich, damit die Welt die Ziele des globalen Biodiversitätsplans erreichen kann.

Unsere Arbeit in diesem Bereich umfasst die Förderung wirksamer Maßnahmen zur Eindämmung und Umkehrung des Verlustes natürlicher Lebensräume. Wir engagieren uns außerdem für die Verbesserung freiwilliger Standards und Initiativen und investieren in die Wiederaufforstung im Umfeld unserer Produktionsgebiete.
MASSNAHMEN ERGREIFEN

Tetra Pak und der Umweltschutz

Um unsere Ziele zu erreichen, sind die vier Säulen des Tetra Pak Ansatzes zum Thema Umweltschutz durch konkrete Handlungsfelder definiert. Diese Handlungsfelder werden wiederum durch quantitative Ziele unterstützt, die es uns ermöglichen, unsere Fortschritte zu messen.

Zuckerrohr und Kappen

Verantwortungsvolle Beschaffung für eine nachhaltige Zukunft

Wir sind davon überzeugt, dass langfristige Beziehungen zu wichtigen Lieferanten, die auf Vertrauen und gegenseitigem Nutzen beruhen, für unseren anhaltenden Erfolg und eine verantwortungsvolle Beschaffung von entscheidender Bedeutung sind.
Araukarienbäume, Wiederaufforstungsprojekt

Wiederaufforstungsprogramm

Das „Araucaria Conservation Programme“ ist unsere erste Wiederaufforstungs-Initiative, die sich auf die Wiederherstellung von Wäldern auf degradierten Böden in Brasilien konzentriert.
Waldlandschaft

Fallstudien zum Thema Natur und Artenvielfalt

Von verantwortungsvoller Beschaffung bis zur Stärkung der Wasserversorgung: Helfen Sie uns, Ökosysteme zu bewahren und wiederherzustellen. Lesen Sie unsere Artikel zu Renaturierungsmaßnahmen.

Unsere Schwerpunktbereiche

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1Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services, 2019

2Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services, 2019

3Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services, 2019

4Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services, 2019

5Herweijer, C., et al. „Nature risk rising: Why the crisis engulfing nature matters for business and the economy.“ Weltwirtschaftsforum und PwC. https://www3.weforum.org/docs/WEF_New_Nature_ Economy_Report_2020.pdf

6FAO. 2019. The State of the World’s Biodiversity for Food and Agriculture, J. Bélanger & D. Pilling (Hrsg.). FAO Commission on Genetic Resources for Food and Agriculture Assessments. Rom. 572 Seiten

7Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystem Services, 2019

8Gefährdete Wassereinzugsgebiete werden anhand der SBTN-Methodik identifiziert. Dabei spielen acht unterschiedliche Indikatoren zu Wassermenge, Wasserqualität und Erosion eine Rolle. Für jeden Indikator wird eine Punktzahl von 1 bis 5 vergeben. Innerhalb dieser drei Kategorien weist ein Indikator mit einer Bewertung von 3 oder höher darauf hin, dass das Einzugsgebiet gefährdet ist.