2017-08-30

Schulverpflegung in Myanmar

Die Herausforderung: Nach Angaben des Welternährungsprogramms der UNO (World Food Programme, WFP) ist in Myanmar eines von drei Kindern chronisch unterernährt.

Die Initiative: Das Myanmar-Schulmilchprogramm wurde 2013 von der dortigen Regierung mit technischer Unterstützung von Tetra Laval Food for Development ins Leben gerufen. Ziel war es, das Schulmilchprogramm zu einem landesweiten Programm auszubauen, das jedes Kind in Myanmar mit nahrhafter Milch versorgt. 

Su Sanda Hlaing ist die Leiterin des Programms, das inzwischen 26.000 Kinder erreicht. Ihr Team überwacht und entwickelt das Programm und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Amtskollegen des Bildungsministeriums. Sie besuchen jede Schule regelmäßig und stehen in direktem Kontakt mit Lehrern, Eltern und Gemeindevertretern, um zu beurteilen, wie die Milch für Verbesserungen bei der Mangelernährung sorgt. Um sicherzustellen, dass die Milch den höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards entspricht, werden Vorgaben zur sicheren Lagerung, zum Milchverbrauch, zur Abfallbehandlung und alle sonstigen Sicherheits- und Qualitätsvorschriften eingehalten.

Die Auswirkungen: Die nahrhafte Milch stieß bei den Kindern und der Gemeinschaft auf breite Akzeptanz. Die Einschulungs- und Abbrecherquoten haben sich in den teilnehmenden Schulen deutlich verbessert. Das Institut de Recherche pour le Développement führt eine Studie über die Auswirkungen des Schulmilchprogramms auf die Ernährung durch, die 2017 abgeschlossen sein wird. 

Blick in die Zukunft: Es besteht ein bedeutender Zusammenhang zwischen der Schulmilch und dem Milchsektor, da die Nachfrage nach Milch in den Schulen einen wichtigen Markt für die lokalen kleinbäuerlichen Milchbauern darstellt. Ein landesweites Schulmilchprogramm würde nicht nur allen Kindern, sondern auch vielen Kleinbauern zugute kommen und die lokale Milchproduktion fördern.