Alag Karo – Quelle
Abfalltrennung

Sensibilisierung der Verbraucher

Bereits 2017 beschlossen Coca-Cola, GIZ und Tetra Pak, gemeinsam Alag Karo zu gründen. Diese Initiative konzentriert sich auf die Abfalltrennung in der indischen Stadt Gurugram, um das Recycling zu verbessern und gleichzeitig das Wegwerfen bzw. Verbrennen von Abfällen in der Stadt zu reduzieren.

Das Programm hatte zwei klare Ziele: Umsetzung der Abfalltrennung in Wohnkomplexen, Bildungs- und Gewerbeeinrichtungen und Entwicklung der Fähigkeiten von Abfallarbeitern.

Es wurde von Saahas umgesetzt, einer gemeinnützigen Organisation mit Hauptsitz in Bengaluru, die sich seit 2001 aktiv mit der Entsorgung von Feststoffabfällen befasst. Saahas hat sich der Bereitstellung ganzheitlicher und wissenschaftlicher Lösungen für ein verantwortungsvolles Abfallmanagement verschrieben und hilft Kommunen im ländlichen und städtischen Indien bei Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling ihrer Abfälle. Ziel ist es, eine Ressourcenrückgewinnung von 90 % zu erreichen und die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Von Anfang an wollte das Alag Karo-Programm Folgendes erreichen:

  • Sensibilisierung und Unterstützung für die Abfalltrennung an der Quelle, also 20.000 Haushalte in 40 ausgewählten RWAs
  • 50 Gewerbebetriebe einbeziehen und mit dem Abfallmanagement beginnen
  • An 50 Schulen für Umweltbewusstsein und Abfallmanagement sorgen
  • 500 Abfallarbeiter in Gurugram im sicheren Umgang mit getrenntem Abfall schulen
  • Mindestens zwei Richtlinienempfehlungen für Wohnungsbaugesellschaften und Kommunen entwickeln

In den 32 Wohnanlagen (insgesamt 17.500 Haushalte), in denen das Programm durchgeführt wurde, fallen pro Tag rund 23.200 kg Müll an. Bis heute wird in diesenHaushalten bis zu 90 % Müll getrennt, was 18.400 kg täglich entspricht.

Darüber hinaus verfügen mittlerweile 14 Wohnanlagen (insgesamt 6.215 Haushalte) über eigene Kompostierungsanlagen und konnten eigene Nassabfälle zur Kompostierung wiederverwenden. 

Mit einer Gesamtabfallverwertung von ca. 9,2 Tonnen pro Tag leiten sie Abfälle von Deponien zum Recycling und zur Ressourcenrückgewinnung ab, sparen der Kommune etwa 3.300 € pro Monat an Gebühren und kommen der RWA zugute, die Kompost für 55 €/Tonne verkauft.

Das Programm hat nicht nur die Bedeutung der Trennung an der Quelle hervorgehoben, sondern konnte die Kommunen auch dabei unterstützen, den nächsten wichtigen Schritt der Verarbeitung vor Ort zu gehen.

Soziale und ökologische Vorteile

Hinsichtlich der sozialen Auswirkungen zeigt die Umsetzungsstatistik auch, dass pro 250 kg kompostiertem Nassabfall ein Arbeitsplatz geschaffen wird. Darüber hinaus hat die Trennung an der Quelle große Auswirkungen auf die Abfallarbeiter. Wenn der Abfall, mit dem sie arbeiten können, sauberer ist, können sie eine größere Anzahl von Wertstoffen sortieren und ihr Einkommen erhöhen, ihre Würde bewahren und ihre Existenzgrundlage verbessern. Darüber hinaus ist der Arbeitsbereich ohne Mischabfall sauberer und ohne üblen Geruch. 

In Bezug auf die Umweltbelastung hat die Trennung von Abfall an der Quelle nicht nur dazu beigetragen, das Recycling des in der Stadt anfallenden Mülls zu verbessern, sondern auch die Treibhausgasemissionen zu senken und weniger Abfall auf die Deponie zu leiten. Wenn man bedenkt, dass etwa vier Prozent des Abfalls aus Papier besteht, werden pro Tonne recyceltem Papier sieben Bäume gerettet. Das Programm rettet also durchschnittlich 12,5 Bäume pro Tag.

Kurzübersicht

Standort
Indien

Partner
Coca-Cola India, Saahas und GIZ

Weitere Informationen
Alag Karo

Tetra Pak Kontakte
Jugran Sumit