Bellmark-Programm: Sensibilisierung und Engagement der Verbraucher

Das Schulmilchprogramm hat in Japan eine lange Tradition. Seit den 1950er Jahren sind die Milchkartons fester Bestandteil des Essens für die Kinder und tragen zu einer besseren Ernährung bei.

Im Jahr 2011 haben Tetra Pak und die Bellmark Foundation – eine bekannte Stiftung in Japan, die 1960 gegründet wurde und sich für die Förderung einer besseren Bildung für alle einsetzt – das Bellmark-Programm für Schulen ins Leben gerufen. Mit dem Programm soll das Sammeln der Schulmilchkartons angeregt werden. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler über den Nutzen des Recyclings informiert und ihnen wird gezeigt, was sie vor dem Recycling mit den Kartons tun sollen. 

Schulen erhalten für jeden recycelten Karton sogenannte Bellmark-Punkte, die sie gegen Prämien wie pädagogische Kits und Bücher für die Schulbibliothek eintauschen können. Die Kinder sammeln dazu nicht nur Kartons in der eigenen Familie, sondern auch bei Bekannten und in der Nachbarschaft. So treten sie zudem als Botschafter für das Kartonrecycling auf.

Sie sammeln sowohl aseptische als auch Kartons für gekühlte Verpackungen. Für die aseptischen Kartons gibt es im Rahmen des Programms einen eigenen Sammelkanal, da in Japan bisher nur eine geringe Anzahl von Sammelstellen vorhanden ist.

Beim Programmstart 2011 nahmen lediglich 42 Schulen teil. Doch Ende 2021 waren es bereits mehr als 7.000 Schulen.

Jedes Jahr werden im Rahmen des Programms im Schnitt 700 Tonnen Kartonverpackungen gesammelt.

Recycling in Japan