GIRA-Projekt fördert das Recycling von Kartonverpackungen in Ecuador


Das GIRA-Projekt in Ecuador ist eine wegweisende Initiative, mit der das Kartonrecycling im Land zugunsten einer Kreislaufwirtschaft1 revolutioniert werden soll. Der Fokus liegt auf der Stärkung der Sammelinfrastruktur. So sollen Recyclingmöglichkeiten besser zugänglich und effizienter gemacht werden.


Hintergrund und Initiative – staatliche und unternehmerische Politik stellen sich der Herausforderung

Nur knapp über 37 % der Kommunen in Ecuador trennen Abfälle für das Recycling. Im Jahr 2018 wurden im gesamten Land nur ungefähr 6 % der Haushaltsabfälle recycelt.2 Die Regierung Ecuadors arbeitet seit 2019 an einer Roadmap für eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Dazu gehören ein von der Nationalversammlung verfasstes Gesetz zur Reduzierung von Einwegkunststoffen, sowie das GIRA-Projekt, mit dem Recycling und die verantwortungsbewusste Entsorgung von PET-Verpackungen, Verschlüssen, starren und weichen Kunststoffen, elastischen Schaumstoffen, Papier, Karton, Glas und Dosen gefördert werden sollen.

Die GIRA-Initiative bündelt die gesamte Wertschöpfungskette der Corporación Favorita (ein wichtiger Zusammenschluss für Supermärkte und Kaufhäuser) und umfasst viele der größten Marken und Unternehmen in Ecuador. Sie wird auch von der Regierung unterstützt, beispielsweise vom Umweltministerium, vom Ministerium für Produktion, Außenhandel, Investition und Fischerei sowie vom Büro des Vizepräsidenten.

Frau, die eine Kartonverpackung in der Recyclingstation recycelt

Bild: GIRA-Recyclingstation mit Einwurf für Tetra Pak Produkte

Ergebnis – Recyclinginfrastruktur plus Recyclingbewusstsein

Ein wesentlicher Projektaspekt ist die Schaffung von 94 Recyclingstationen in ganz Ecuador, an denen neun verschiedene Materialien zurückgegeben werden können – darunter auch Kartonverpackungen. Die breite Verfügbarkeit der Stationen stellt sicher, dass Menschen aus den unterschiedlichen Regionen problemlos zum Recycling beitragen und durch ihr Beispiel auch andere dazu ermutigen können.

Durch nationale Social-Media- und TV-Kampagnen konnte das GIRA-Projekt die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf sich ziehen und eine Kultur des Umweltbewusstseins schaffen, in der zur aktiven Beteiligung an Recyclinginitiativen aufgerufen wird. Die allgegenwärtigen Brand-Awareness-Kampagnen haben den Einfluss des Projekts weiter gestärkt und den öffentlichen Einsatz für das Recycling gefördert.

Ausblick – auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Das GIRA-Projekt ist ein großer Schritt zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft in Ecuador, denn es sorgt für Infrastruktur, sensibilisiert die Öffentlichkeit und fördert unternehmerische Verantwortung. Die anhaltenden Bemühungen und das Wachstum der Initiative lassen hoffen, dass die Recyclingquote durch verbesserte Sammelmöglichkeiten und Effizienzgewinne weiter gesteigert werden kann.

Recyclingstation für Kartons

Bild: GIRA-Recyclingstation

1Als Kreislaufwirtschaft wird ein System bezeichnet, in dem Rohstoffe niemals zu Abfall werden, sondern durch unterschiedliche Prozesse wie Recycling, Wiederverwertung und Kompostierung im Umlauf bleiben. Das System geht Umweltherausforderungen an, indem es wirtschaftliches Handeln vom Verbrauch endlicher Ressourcen abkoppelt. Quelle: Ellenmacarthurfoundation.org, What is a circular economy?

2National Institute of Statistics and Census https://www.switchtogreen.eu/ecuador-goes-circular/

Region
Ecuador

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Naranjo Hedda