FALLSTUDIE BUTTANUTT

Versuche mit Getränken auf pflanzlicher Basis für einen unverfälschten Produktcharakter

Unsere Produktentwicklungszentren bieten einen großen Vorteil: Dort können Sie neue Produkte im kleinen Maßstab in der Gewissheit testen, dass die Ergebnisse auch bei der industriellen Produktion identisch sind. Das ermöglicht fundierte Entscheidungen bei Linienauslegung und Prozessdesign. Anhand einer Fallstudie aus der Praxis zeigen wir, wie ein südafrikanischer Getränkehersteller zwei verschiedene Technologien zur Wärmebehandlung getestet hat, um den unverfälschten Geschmack seiner Produkte zu bewahren und bei der industriellen Skalierung sogar noch Geld zu sparen.

Getränke auf pflanzlicher Basis von ButtaNutt

Chargenproduktion im kleinen Maßstab als Basis

ButtaNutt aus Südafrika produzierte zunächst pflanzenbasierte Aufstriche, die auf lokalen Bauernmärkten angeboten wurden. Dann erweiterte das Unternehmen sein Sortiment um Getränke auf pflanzlicher Basis, die mittlerweile in den Regalen einiger der größten Handelsketten in Südafrika stehen. Bevor ButtaNutt zur Produktion in großem Maßstab gewechselt ist, wurden die Produkte im Chargenverfahren mit konventioneller Wärmebehandlung hergestellt. Dadurch erhielten die Produkte eine leichte Karamellnote.

Mit Investitionen wachsen

2019 wurde Pioneer Foods (heute PepsiCo SA) auf den Erfolg von ButtaNutt in einem lokalen Markt aufmerksam und erwarb einen Anteil des Unternehmens. Seitdem hat es weiter in ButtaNutt investiert, sodass die beiden Firmengründer, die weiterhin die Geschäfte führten, eine moderne Prozesslinie für Getränke anschaffen und die Produktionskapazität erweitern konnten.

Mandelmilchstrudel und Anlage zur indirekten Erhitzung DE

Auswahl der Anlagen

ButtaNutt bat Tetra Pak um ein technologieoffenes Angebot. Das Unternehmen hatte sich im Vorfeld informiert und wusste, dass für hochwertige Getränke auf pflanzlicher Basis meist eine direkte Wärmebehandlung eingesetzt wurde. Das wollte ButtaNutt gern ausprobieren, war aber auch offen für Alternativen. Wir boten einen Probelauf in unserem Produktentwicklungszentrum an, bei dem das Unternehmen die Auswirkungen von direkter und indirekter Wärmebehandlung auf den Geschmack selbst testen konnte.

Ergebnisse bestätigen die Hypothese

Wir hatten den Verdacht, dass eine indirekte Wärmebehandlung (mit einem Röhrenwärmetauscher) den bei den ButtaNutt-Kunden beliebten Geschmack besser reproduzieren würde. Zusätzlich wäre diese Technologie günstiger im Kauf und Betrieb.

Tatsächlich zeigten die Versuche, dass die günstigere Anlage zur indirekten Erhitzung ebenfalls die Karamellnote erzeugte und somit sehr dicht an dem bekannten ButtaNutt-Geschmack war. Mit der teureren direkten Erhitzung schmeckte das Produkt dagegen neutraler – fast so, als wäre es gar nicht wärmebehandelt worden.

Mandelmilch im Glas

Besser und günstiger

Mats W. Anderson, Commercial Manager, Plant Based, fasst zusammen: „Die Versuche haben gezeigt, dass wir den Geschmack des vorhandenen ButtaNutt-Produkts mit indirekter Erhitzung genau replizieren konnten. Entsprechend zuversichtlich konnte das Unternehmen die Umstellung auf eine Komplettlinie von Tetra Pak angehen.“

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