Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette

Maßnahmen für das Klima ergreifen

Die Dekarbonisierung unserer globalen Lebensmittelsysteme erfordert eine Reduzierung der Kohlenstoffbilanz in der gesamten Wertschöpfungskette für Lebensmittel. Daher ist es wichtig, sich auf vier Schwerpunktbereiche zu konzentrieren: Verpackungen, betriebliche Abläufe, Zusammenarbeit mit Kunden und Rohstoffe.

Gute Gründe für die Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette

Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Wenn wir die globale Erwärmung auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau halten möchten, sind tiefgreifende, rasche und nachhaltige Treibhausgasreduzierungen in allen Bereichen erforderlich.


Wir sind stolz darauf, zu den ersten 59 Unternehmen zu gehören, die sich der SBTi (Science Based Targets initiative)1 angeschlossen haben, damit unsere Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette durch die SBTi geprüft und unsere Netto-null-Pläne von der Initiative für gut befunden werden. Auf dieser Basis bauen unsere strategischen Ziele auf.

Photovoltaikmodule

Unsere gesamte Wertschöpfungskette im Blick

Damit wir unsere Ambitionen und Ziele erreichen können, arbeiten wir gemeinsam mit unseren Lieferanten und in unseren eigenen Betrieben an einer Reduktion der Emissionen im Vorfeld (sogenannte vorgelagerte oder Upstream-Emissionen)2 und gemeinsam mit Kunden und anderen Stakeholdern an einer Reduzierung der Emissionen nach der Produktion (sogenannte nachgelagerte oder Downstream-Emissionen)3.

Decarbonising upstream

Raw materials sourcing

Collaborating with our major base materials suppliers, responsible for 90% of our base materials4-related GHG emissions, we're actively helping to improve climate, biodiversity, and circular practices through the 'Join us in Protecting the Planet' initiative. Our goal: reduce supplier emissions by 50% by 2030 from 2019 levels. In our material usage, we're innovating beyond fossil fuels, exploring plant-based plastics and fiber-based barriers to replace conventional materials. Learn more here.

Reducing transportation footprint

Beyond production and distribution, we’re also looking at ways to reduce our suppliers' transport footprint. For instance, innovations in alternative lightweight paper-based carton packages enable more efficient stacking and larger truckloads compared to alternatives – reducing the total distribution and operational footprint for our customers. For Tetra Recart, for example, up to 20% more units can be transported per truck.

Unsere eigenen betrieblichen Abläufe dekarbonisieren

Sonnenenergie (PV) nutzen

In Übereinstimmung mit den 2016 eingegangenen RE100-Verpflichtungen stammte der verbrauchte Strom im Jahr 2022 zu 84 % aus erneuerbaren Quellen. Hauptgrund dafür war der Ausbau der Photovoltaik (PV) an unseren Standorten von 5,55 MW im Jahr 2021 auf 8,47 MW. Bis 2030 möchten wir den Anteil des in unseren betrieblichen Abläufen eingesetzten Stroms auf 100 % ausbauen.

Mehr Elektrofahrzeuge

Das Ausschleichen fossiler Brennstoffe ist auch bei unseren globalen Fahrzeugflotten auf und abseits von Betriebsgeländen ein Thema. Außerdem bemühen wir uns, möglichst wenig Geschäftsreisen durchzuführen und bei kurzen Entfernungen auf Flugreisen zu verzichten.

Höhere Energieeffizienz an unseren Standorten

Mit der Common Energy Monitoring Platform (CEMP) können wir uns in Echtzeit einen Überblick über unsere gesamte Energienutzung, die Energiekosten, die Energieproduktion sowie das Innen- und Außenklima und die Wetterdaten an all unseren Standorten verschaffen. So finden wir heraus, wo Energieeinsparungen möglich sind. In unseren Büros legen wir den Fokus auf eine erhöhte Energieeffizienz mit dem Ziel, den CO₂-Ausstoß der Gebäude zu reduzieren. Das erreichen wir unter anderem durch die verstärkte PV-Nutzung.

Verbleibende betriebliche Emissionen ausgleichen

Im Rahmen einer Verpflichtung zu Netto-null-Emissionen haben wir in Brasilien in das erste Wiederaufforstungsprogramm der Branche investiert, das „Araucaria Conservation Programme“. Im Rahmen des Projekts wird die Kohlenstoffbindung gemessen und so unser Ziel für Netto-null-Treibhausgasemissionen unterstützt, indem wir die verbleibenden CO₂-Emissionen ausgleichen.

Decarbonising downstream

Impact of our equipment at customer sites

On the production side, more than 120 energy-saving and emission-reduction projects have been facilitated at customer sites. They are resulting in a proposal for more than 1,000 equipment upgrade solutions, effectively helping to reduce carbon emissions at our customers' operations since 2016.

In 2022, the Sustainability Agile Development Programme explored ways to reduce water and product loss through recovery solutions. Now we are exploring ways to reduce GHG emissions on dairy ambient processing lines. In addition to looking at integrating full-scale decarbonisation in food plants.

Decreasing GHG emissions in processing lines

We are accelerating the development and deployment of processing and filling solutions with 50% fewer emissions per unit of production5, which can reduce the impacts and emissions of our customers’ production processes. Read more here. 

Product lifecycle assessments

To understand the carbon footprint of our products throughout their lifecycle, life cycle assessments are conducted to identify areas for improvement and guide decisions related to material sourcing, production processes, and end-of-life management.

Unsere strategischen Ambitionen und Ziele für das Jahr 2030

Unsere Dekarbonisierungsaktivitäten drehen sich um die Vermeidung und Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette. Außerdem gleichen wir durch Kohlenstoffkompensation bei natürlichen Lösungen und anderen Initiativen nicht vermeidbare Restemissionen aus.

Zu unseren strategischen Ambitionen und Zielen für das Jahr 2030 gehören:

• Erreichen von Netto-null bei Treibhausgasemissionen in unseren Betrieben (Scopes 1 und 2 sowie Geschäftsreisen)6 und eine Reduzierung der Treibhausgase um 46 % in unserer Wertschöpfungskette (in Übereinstimmung mit dem SBTi-Bekenntnis zu 1,5 °C) gegenüber unserem Referenzwert7 für das Jahr 2019
• Beschaffung von 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen für unsere Geschäftstätigkeit in Übereinstimmung mit den RE100-Verpflichtungen
• Reduzierung der Kohlenstoffbilanz unserer Best-Practice-Verarbeitungslinien um 50 % gegenüber dem Jahr 2019

• Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei Lieferanten um 50 % durch Vorgeben von Maßnahmen zur Reduzierung der Klimabelastung bei gekauften Rohstoffen
• Zusammenarbeit mit Lieferanten, Kunden und anderen Stakeholdern, um bis 2050 das Netto-null-Ziel bei Treibhausgasemissionen in unserer gesamten Lieferkette (Scopes 1, 2, und 3)8 gegenüber unserem Referenzwert für das Jahr 2019 zu erreichen

1 Die Science Based Targets initiative (SBTi) hilft Unternehmen dabei, sich realistische und wirkungsvolle Ziele bei der Emissionsminderung zu setzen, mit denen die schlimmsten Folgen des Klimawandels verhindert und gleichzeitig ein zukunftssicheres Geschäftswachstum gewährleistet werden sollen. Die Ziele gelten als „wissenschaftsbasiert“, wenn sie den aktuellen Klimaforschungsergebnissen und den Zielen des Übereinkommens von Paris entsprechen, also die globale Erwärmung auf 1,5 Grad gegenüber den vorindustriellen Werten halten sollen. Quelle: https://www.tetrapak.com/about-tetra-pak/stories/net-zero-science-based-targets

2 „Upstream“ bezeichnet die frühen Phasen der betrieblichen oder industriellen Abläufe, zum Beispiel Exploration und Förderung im Ölsektor. Dem steht das Konzept Downstream gegenüber. Quelle: https://www.dictionary.com/browse/upstream

3 „Downstream“ bezeichnet den späten Teil eines Prozesses oder Systems: https://www.dictionary.com/browse/downstream

4 Grundmaterialien sind Materialien, die wir zur Fertigung der von uns an Lebensmittel- und Getränkehersteller verkauften Verpackungen benötigen. Dazu zählen Kartonagen, Polymere, Aluminiumfolie und Druckfarben.

5 Verglichen mit den Werten für Best-Practice-Linien im Jahr 2019

6 Scope 1 sind direkte Emissionen, die an unternehmenseigenen oder vom Unternehmen kontrollierten Quellen entstehen. Scope 2 sind indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung der vom berichtenden Unternehmen gekauften Energie (Strom, Dampf, Heizung und Kühlung) entstehen. Scope 3 umfasst alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens anfallen.

7 Die Zielvorgabe umfasst flächenbedingte Emissionen und Wegfälle von Bioenergierohstoffen.

8 Scope 1 sind direkte Emissionen, die an unternehmenseigenen oder vom Unternehmen kontrollierten Quellen entstehen. Scope 2 sind indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung der vom berichtenden Unternehmen gekauften Energie (Strom, Dampf, Heizung und Kühlung) entstehen. Scope 3 umfasst alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens anfallen.