Wie man verderbliche Lebensmittel schützt

Für unsere Ernährung sind wir auf die tägliche Verfügbarkeit von Lebensmitteln angewiesen. Doch viele Speisen und Getränke sind verderblich und nur kurze Zeit haltbar – darunter Milch, Saft und pflanzliche Alternativen. Die Lebensmittelindustrie muss unbedingt die Lebensmittelsicherheit sicherstellen und gleichzeitig die Kohlenstoffbilanz in der Wertschöpfungskette für Lebensmittel verbessern.

Aseptische Verarbeitungs- und Verpackungslösungen können verderbliche Lebensmittel schützen, ihre Haltbarkeit verlängern und so ermöglichen, sie für Verbraucher in abgelegenen Gebieten verfügbar zu machen.

Nachhaltige Verpackungen in der EU


In der EU werden jedes Jahr 250 Millionen Tonnen verderbliche Lebensmittel produziert.1 Die Lebensmittelindustrie füllt etwas 59 % der Säfte, 75 % der Milch und den Großteil der Milchalternativen in der EU in Getränkekartons ab.2

 

Ohne aseptische Verarbeitung und Verpackung darf die Kühlkette für verderbliche Lebensmittel nicht unterbrochen werden. In jedem Fall aber ist die Haltbarkeit kürzer. Ohne Kühlung verderben die Lebensmittel binnen weniger Tage und stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.

 

Europäische Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, im Rahmen des EU Green Deal Regeln für Verpackungen für diese Lebensmittel aufzustellen.3 Dabei sollen nachhaltige und widerstandsfähige Lebensmittelsysteme bei gleichzeitiger Reduzierung von Lebensmittelverlust, Lebensmittelverschwendung und Kohlenstoffbilanz entstehen.

Saftglas in Draufsicht

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Die aseptische Abfülltechnologie in Kombination mit innovativen Verpackungen, einschließlich aseptischer Getränkekartons auf Papierbasis, sorgt dafür, dass Lebensmittel und Getränke 6 bis 12 Monate lang ohne Kühlung oder Konservierungsstoffe sicher haltbar bleiben und ihr Aroma bewahren. Unsere Infografik enthält weitere Informationen über die Bedeutung der aseptischen Technologie für den Schutz von Lebensmitteln.

pouring juice from carton to glass

Saft

Die aseptische Verarbeitung und Verpackung von Saft trägt dazu bei, die Haltbarkeit verderblicher Lebensmittel zu verlängern und sie vor mikrobiellem Verderb und Qualitätsverlust zu schützen.

girl drinking milk from carton

Milch

Die Art und Weise, wie Milch in der Wertschöpfungskette verarbeitet, verpackt und gehandhabt wird, hat Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit, die Haltbarkeit und das Risiko von Lebensmittelverschwendung.

rice drink in tetra pak carton

Getränke auf pflanzlicher Basis

Getränke auf pflanzlicher Basis erfordern spezielle Verarbeitungs- und Verpackungslösungen. Es gibt wichtige Aspekte bei der Lebensmittelsicherheit und -verfügbarkeit zu berücksichtigen.

Aseptische Lösungen

Etwas ist aseptisch, wenn es keine mikrobiologischen Verunreinigungen aufweist. Bei der Verwendung luftdichter aseptischer Abfüll- und Verpackungssysteme bleiben verderbliche flüssige Lebensmittel sechs bis zwölf Monate sicher und behalten ihr Aroma – ohne Kühlung oder Konservierungsstoffe. Auch Farbe, Textur, Geschmack und Nährstoffgehalt bleiben erhalten.

 

Die aseptische Verarbeitung stellt sicher, dass die Lebensmittel und die Verpackungsmaterialien frei von schädlichen Bakterien bleiben. Alle Elemente der Produktionskette müssen dazu steril sein. Dies umfasst Lebensmittel, Verpackungsmaterialien, sämtliche Maschinen und die Verarbeitungsumgebung. ​​ 

Herausforderungen ohne aseptische Verpackungen

Wieso europäische Safthersteller sich für aseptische Systeme entscheiden

 

In der Saftherstellung sorgt der aseptische Prozess aus Wärmebehandlung, Abfüllung und Verpackung dafür, dass in der gesamten Lieferkette bis zum Verbrauch keine schädlichen Mikroorganismen vorhanden sind.7

So wird die Haltbarkeit verderblicher Lebensmittel und Getränke verlängert, während gleichzeitig Verlust und Verschwendung beim Verpacken und in der Logistik minimiert werden.

Mehr als nur Lebensmittel schützen und Verschwendung reduzieren

Getränkekartons spielen eine wichtige Rolle in globalen Lebensmittelsystemen, denn sie helfen dabei, Lebensmittel überall sicher und verfügbar zu machen. Durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe auf pflanzlicher Basis und ein Recycling nach dem Konsum helfen sie, die Kohlenstoffbelastung zu senken, und tragen zu weniger Lebensmittelverschwendung bei. 

Nachwachsende und recyclingfähige Rohstoffe

Getränkekartons können recycelt werden und stellen eine kohlenstoffarme Verpackungslösung dar, die für widerstandsfähige Lieferketten essenziell ist. Der hohe Anteil an nachwachsenden Rohstoffen in Kartons (im Schnitt 70 %) sorgt für eine bessere Kohlenstoffbilanz als bei den Alternativen.6 Sie werden in der EU zu über 50 % recycelt.5 Bis 2030 sollen mindestens 90 % für ein Recycling gesammelt und 70 % auch tatsächlich recycelt werden.

Aus diesem Grund hat die Branche etwa 200 Millionen Euro in die europäische Recyclinginfrastruktur für Getränkekartons investiert. Bis 2027 sollen nochmals 120 Millionen Euro fließen. Wir selbst investieren jedes Jahr 100 Millionen Euro, um das Umweltprofil von Lebensmittel- und Getränkekartons zu verbessern. Ein Teil fließt in die Forschung und Entwicklung von Verpackungen, die eine einfachere Materialstruktur und einen höheren Anteil an nachwachsenden Rohstoffen aufweisen.

Recycelte Bestandteile

Verpackungslösungen müssen in erster Linie die Lebensmittelsicherheit garantieren. Die Nutzung recycelter Kunststoffe in Verpackungen hängt daher von der Verfügbarkeit einer ausreichenden Menge an für Lebensmittel geeigneten Rohstoffen ab.
 

Wo diese Rohstoffe angeboten werden, können höhere Anteile an recycelten oder pflanzenbasierten Stoffen in Verpackungen einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten, ohne dass die Lebensmittelsicherheit gefährdet wird.8 Tetra Pak hat sich verpflichtet, bis 2025 für in Europa verkaufte Kartonverpackungen durchschnittlich mindestens 10 % recycelten Kunststoff zu verwenden.
 

Damit der recycelte Anteil in aseptischen Kartons höher ausfallen kann, sind innovative Lösungen erforderlich. 2022 haben wir Kartons mit zertifiziert recycelten Polymeren in Verschlüssen, Hälsen und Beschichtungen der Verpackungen vorgestellt, um so die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, indem Kunststoffe wiederverwendet werden, die sonst voraussichtlich auf einer Mülldeponie gelandet wären. 

Weitere Informationen

Illustration, women drinking, Tetra Prisma Aseptic carton package

Moving Food Forward

Der Zugang zu sicheren und nahrhaften Lebensmitteln, die nicht die Welt kosten, muss überall und für alle gegeben sein. Durch unsere Handlungen, Produkte und Lösungen wollen wir den Wandel zu sicheren, nachhaltigen und widerstandsfähigen Lebensmittelsystemen fördern.9

Food systems key visual

Zu widerstandsfähigen Lebensmittelsystemen beitragen

Gemeinsam mit anderen möchten wir die Transformation der Lebensmittelsysteme unterstützen.9 Wir arbeiten in unserer gesamten Wertschöpfungskette zusammen, um den Zugang zu sicheren Lebensmitteln zu verbessern, Lebensmittelverluste und ‑verschwendung zu reduzieren und nachhaltige Wertschöpfungsketten für Lebensmittel aufzubauen.

1 Kennzahlen zur europäischen Lebensmittelkette, Eurostat, 2021
2 2018 Liquid Fruit Market Report, AIJN, 2018; Impact assessment study of an EU-wide collection for recycling target of beverage cartons, ACE, 2022;
3 A European Green Deal, EU-Kommission, 2019
4 Extended shelf life milk-advances in technology, Rysstad und Kolstad, 2006
5 Growth of food-borne pathogens Listeria and Salmonella and sporeforming Paenibacillus and Bacillus in commercial plant-based milk alternatives, Klaudia Bartula, Máire Begley, Noémie Latour, Michael Callanan, FOOD MICROBIOLOGY, 2023
6 Supporting Evidence – Environment Performance of Beverage Cartons, Circular Analytics, 2020
7 Tetra Pak Orange Book
8 Die Kreislaufwirtschaft ist ein Systemlösungs-Framework, das globale Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust der Biodiversität, das Abfallproblem und Umweltverschmutzung angeht. – Ellen MacArthur
9 Der Begriff „Lebensmittelsysteme“ bezieht sich auf alle Elemente und Aktivitäten in Verbindung mit der Herstellung und dem Konsum von Lebensmitteln sowie deren Auswirkungen, darunter wirtschaftliche, gesundheitliche und ökologische Folgen (OECD, https://www.oecd.org/food-systems, 2023).