Das Jahr 2022 war von beträchtlicher Unsicherheit und makroökonomischen Herausforderungen geprägt. Die Nachwirkungen der Coronapandemie blieben erhalten und waren mit Lieferkettenproblemen und steigenden Beschaffungskosten gekoppelt. Russlands Invasion der Ukraine hatte sowohl direkte als auch indirekte Folgen. Wetterereignisse wie Rekordhitzewellen, Dürren und Überflutungen haben in mehreren Ländern ebenfalls für tiefe Verwerfungen gesorgt.

All diese Faktoren haben sich auf unterschiedliche Weise auf die Weltgemeinschaft ausgewirkt. Zudem hat die Inflation die Lebensmittelpreise und die Lebenshaltungskosten in die Höhe getrieben, sodass in vielen Teilen der Welt Lebensmittelunsicherheit herrscht.

Vor diesem Hintergrund ist die Rolle der Lebensmittelbranche wichtiger denn je geworden. Sie muss eine wachsende Weltbevölkerung auf nachhaltige Weise ernähren. Als eines der führenden Unternehmen für Verarbeitungs- und Verpackungslösungen für Lebensmittel stehen wir an vorderster Stelle und sind verpflichtet, unsere Kunden dabei zu unterstützen, die Lebensmittellieferketten am Laufen zu halten und das Wohlergehen und die Gesundheit unserer Belegschaft und der Gemeinschaften zu schützen, in denen wir tätig sind. Gleichzeitig wollen wir die durch uns entstehende Umweltbelastung verringern.

In der momentanen Lage kommt es vor allem auf innovative und integrierte Lösungen an, die schnell und umfassend auf Veränderungen reagieren können. Denn nur so lassen sich die Lebensmittelsicherheit stärken, die Dekarbonisierung der Lebensmittelsysteme vorantreiben und der Klimawandel bekämpfen. Dabei müssen wir darauf achten, dass niemand zurückbleibt. 

Daher verfolgen wir in Übereinstimmung mit unserem Engagement für die Zukunft und unserem strategischen Ziel, eine führende Rolle beim nachhaltigen Wandel einzunehmen, einen ganzheitlichen Ansatz im Hinblick auf fünf miteinander verbundene und voneinander abhängige Bereiche, in denen wir den größten Beitrag leisten können: Lebensmittelsysteme, Kreislaufwirtschaft, Klima, Natur und Sozialverträglichkeit.

Zu diesem Zweck haben wir unsere Bemühungen beim Aufbau resilienter und nachhaltiger Wertschöpfungsketten für Lebensmittel, die die Lebensgrundlage verbessern, die Umweltbelastung senken und letztendlich der globalen Gemeinschaft eine gesunde Ernährung ermöglichen, nochmals verstärkt. Seit Jahrzehnten tragen unsere Technologien und Lösungen dazu bei, Lebensmittel auch in die entlegensten Winkel der Welt zu bringen. Wir stellen den Zugang in Gegenden ohne Kühlketten sicher und schützen verderbliche Lebensmittel, während wir die Haltbarkeit verlängern.1

Parallel dazu haben wir große Investitionen in die Schärfung des Nachhaltigkeitsprofils unserer Verarbeitungs- und Verpackungslösungen getätigt. Zum Beispiel wollen wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren 100 Millionen Euro pro Jahr in die Forschung und Entwicklung von Verpackungen investieren, die eine vereinfachte Materialstruktur aufweisen. Wir möchten die Recyclingfähigkeit verbessern und den Anteil nachwachsender Rohstoffe erhöhen, ohne dabei Kompromisse bei der Lebensmittelsicherheit einzugehen.2

Außerdem wollen wir bis zu 40 Millionen Euro jährlich in den Ausbau der Sammel- und Recyclinginfrastruktur für Kartonverpackungen investieren3 und die Ziele künftiger Vorschriften unterstützen, um einen schrittweisen Wandel der Branche zu ermöglichen.

Die Dekarbonisierung4 der Lebensmittelsysteme steht ebenfalls hoch oben auf der Prioritätenliste. Wir betrachten dabei die gesamte Wertschöpfungskette von unseren Rohstofflieferanten bis hin zur Senkung der Treibhausgasemissionen in unseren eigenen Betrieben. Und natürlich gehört auch die Zusammenarbeit mit unseren Kunden dazu: betriebliche Abläufe, von uns verkaufte Anlagen und deren Nutzungsende.

Im letzten Jahr haben wir einen neuen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigsten Lebensmittelverpackung der Welt5 erreicht: Wir haben eine neue Barriere auf Faserbasis getestet, die letzten Endes die Aluminiumfolienschicht ersetzen soll. Das ist eine Premiere bei ungekühlt vertriebenen Lebensmitteln in Kartonverpackungen. Wir haben deutliche Fortschritte bei unserem Netto-Null-Ziel gemacht und die Treibhausgasemissionen in unseren eigenen Betrieben um 39 % gesenkt6, während wir im Rahmen unserer Unterstützung von Sammel- und Recyclingmaßnahmen dazu beitragen konnten, weltweit 1,2 Millionen Tonnen7 Kartonverpackungen dem Recycling zuzuführen.

Wir wollen unsere Auswirkungen auf die Natur genau im Blick behalten und reduzieren. Darum arbeiten wir mit unseren Lieferanten8 und Kunden zusammen und sind Wegbereiter bei einer verantwortungsvollen Beschaffungspraxis. Wir leisten einen Beitrag zur Stärkung der Wasserversorgung weltweit9 und kümmern uns um den Erhalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen.10

Wir sind weiterhin Verfechter der Menschenrechte in all unseren Betrieben und unserer Wertschöpfungskette und stützen uns auf die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.

Wir legen den Fokus auf die Förderung von Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DGI) in unseren Unternehmen. Dabei konnten wir auf mehreren Gebieten Fortschritte erzielen, beispielsweise bei der Quote von Frauen in leitenden Positionen und Leadership-Programmen, bei der Förderung von Bewusstsein und Maßnahmen für mehr Integration oder bei der Initiierung und schnellen Durchführung von DGI-Programmen. Wir schaffen Chancengleichheit für alle, ungeachtet des Geschlechts oder sonstiger Attribute.  

Im letzten Jahr konnten wir mit Sach- und Geldspenden schnell auf Situationen reagieren, die dringende humanitäre Hilfsmaßnahmen erforderten – darunter der Krieg in der Ukraine und die Naturkatastrophen in Pakistan, Syrien und der Türkei.  

Wir sind stolz auf unser Team und die Stakeholder, mit denen wir zusammenarbeiten. Ihre harte Arbeit, ihr Engagement und ihre Leidenschaft haben dafür gesorgt, dass die Lieferkette trotz zunehmender Herausforderungen erhalten blieb. Sie sind eine echte Inspiration für uns alle. Wir sind der Zukunft verpflichtet. Das ist unser Antrieb. Und aus diesem Grund halten wir auch andere dazu an, eng mit uns zusammenzuarbeiten und nach nachhaltigen Lösungen für die Probleme zu suchen, denen wir als Gesellschaft gegenüberstehen.

 

Schließlich ist das der Kern unseres Daseinszwecks: „Wir verpflichten uns, dazu beizutragen, die Welt mit sicheren Lebensmitteln zu versorgen. Wir versprechen zu schützen, was gut ist: Lebensmittel, Menschen und den Planeten.“

 

 

Quellen:
  1. https://www.tetrapak.com/campaigns/go-nature-go-carton/overview/foodsystems
  2. https://www.tetrapak.com/campaigns/go-nature-go-carton/sustainable-solutions/packaging
  3. https://www.tetrapak.com/campaigns/go-nature-go-carton/overview/circularity
  4. Unsere Dekarbonisierungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Vermeidung und Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit unseren Produkten und unserem Unternehmen. Außerdem gleichen wir durch CO₂-Kompensierung bei natürlichen Lösungen und anderen Initiativen nicht vermeidbare Restemissionen aus. Kombinierte Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 wurden gegenüber dem Referenzjahr 2019 um 27 % reduziert. Tetra Pak Betriebe = Scope 1, 2 und Geschäftsreisen, unsere Wertschöpfungskette = Scope 1, 2 und 3
  5. Darunter verstehen wir einen Karton, der aus vollständig verantwortungsvoll beschafften, nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen hergestellt wird und dabei hilft, Klima, Ressourcen und Artenvielfalt auf unserem Planeten zu schützen und wiederherzustellen. Eine solche Verpackung leistet einen Beitrag zur klimaneutralen Herstellung und Distribution, ist praktisch und sicher. So hilft sie beim Aufbau widerstandsfähiger Lebensmittelsysteme. Zudem ist sie vollständig recycelbar.
  6. https://www.tetrapak.com/sustainability/measuring-and-reporting/sustainability-performance-data
  7. Bei der Zahl der für das Recycling gesammelten Kartonverpackungen stützen wir uns – sofern verfügbar – auf offizielle Angaben namhafter Quellen, darunter Behörden, eingetragene Wiederverwertungsorganisationen, nationale Branchenverbände und Nichtregierungsorganisationen, die auf regelmäßiger Basis und auf einheitliche Weise veröffentlicht werden.
  8. https://www.tetrapak.com/campaigns/go-nature-go-carton/actions/decarbonisation
  9. https://www.tetrapak.com/about-tetra-pak/stories/sustainable-water-management
  10. https://www.tetrapak.com/campaigns/go-nature-go-carton/overview/biodiversity