17. November 2020
LAUSANNE, SCHWEIZ

Tetra Pak Forschungsstudie zeigt Dilemma zwischen Lebensmittelsicherheit und Umwelt angesichts der Coronapandemie

  • Für mehr als zwei Drittel der Befragten ist Lebensmittelsicherheit ein wichtiges gesellschaftliches Thema.
  • Mit Ausnahme von COVID liegen Sorgen um die Umwelt deutlich vor allen anderen Bedenken.
  • 77 % der Verbraucher weltweit sehen Lebensmittelverschwendung als Problem an, das unbedingt bewältigt werden muss.

Tetra Pak veröffentlicht die Ergebnisse einer globalen Forschungsstudie in Zusammenarbeit mit Ipsos[1], die zeigt, dass Lebensmittelsicherheit ein wichtiges gesellschaftliches Thema ist. Ebenso viele Befragte glauben, dass COVID-19 eine „echte Bedrohung“ ist. Gleichzeitig hält die Sorge um die Umwelt auffallend stark an[2]. Das weist auf ein Dilemma der Verbraucher hin, die versuchen, die wichtigen Prioritäten der menschlichen Existenz durch sichere Lebensmittel und die Nachhaltigkeit unseres Planeten in Einklang zu bringen.

Die 13. Auflage des Tetra Pak Index stellt einen 10-prozentigen Anstieg der weltweiten Besorgnis über die Lebensmittelsicherheit und die künftige Lebensmittelversorgung fest, die gegenüber 30 % im Jahr 2019 nun bei 40 % liegt. Außerdem sind mehr als 50 % der Verbraucher der Ansicht, dass die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit in der Verantwortung der Hersteller liegt. Sie sehen es als das zentrale Thema, mit dem sich Unternehmen jetzt und in Zukunft befassen müssen. Laut der diesjährigen Untersuchung ist Gesundheit eng mit erhöhten Fragen der Lebensmittelsicherheit und Hygiene verknüpft. Zwei Drittel sagen, dass Gesundheit und Sicherheit gleichbedeutend sind. 60 % der Verbraucher weltweit geben an, dass sie sich Sorgen machen, ob die von ihnen gekauften Lebensmittel hygienisch und sicher sind.

Auf die Frage, welche Aspekte der Verpackung für sie von entscheidender Bedeutung sind, geben die Verbraucher an, dass die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit ihr Hauptzweck ist. Sie geben auch ihrer Sorge darüber Ausdruck, dass umweltverträgliche Verpackungsinnovationen die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen könnten, obschon für die Mehrheit nachhaltige Verpackungen ein Top-Thema sind, mit dem sich Lebensmittel- und Getränkehersteller befassen müssen – jetzt und in der Zukunft.

Adolfo Orive, President und CEO von Tetra Pak, sagt dazu: „Die COVID-19-Pandemie hat den Status quo erschüttert, Trends beschleunigt und ganz neue Verbraucheranliegen und ‑bedürfnisse geschaffen, die Unternehmen beachten müssen. Vor allem muss die Branche sich dem wachsenden Dilemma in den Bereichen Lebensmittelsicherheit und Umwelt stellen. Sie muss die Initiative ergreifen, um beide Ziele zu erreichen: den Nahrungsmittelbedarf der Menschen zu decken und dabei das Ökosystem unseres Planeten zu schützen. Tatsächlich spielen Lebensmittelverpackungen eine wichtige Rolle dabei, dieses Gleichgewicht herzustellen.

Wir arbeiten eng mit Kunden und Stakeholdern zusammen und sind bereits dabei, die beste nachhaltige Lebensmittelverpackung zu entwickeln. Eine Kartonverpackung, die ausschließlich aus verantwortungsvoll beschafften, nachwachsenden oder recycelten Materialien hergestellt wird, die vollständig recycelbar und klimaneutral ist, eine umweltschonende Distribution ermöglicht und die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit erfüllt. Das ist für uns ein kritischer Schritt beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunft für die nächste Generation, insbesondere nach COVID-19.“

Im Tetra Pak Index 2020 ist auch deutlich zu sehen, dass das Thema Lebensmittelverschwendung zunehmend an Bedeutung gewinnt; mehr als drei Viertel der Befragten machen sich deswegen Sorgen. Die Auswirkungen von COVID‑19 auf die Lieferketten haben das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung als drängendes Problem geschärft. Vermutlich wird diese Besorgnis noch weiter wachsen, denn auch die wachsende Weltbevölkerung muss ernährt werden. Verbraucher nennen eine Senkung der Lebensmittelverschwendung als wichtigstes Umweltthema, zu dessen Lösung sie selbst beitragen können, und zugleich als eine der drei wichtigsten Prioritäten für Hersteller. Verwirrende Kennzeichnungen stellen ein Hindernis und gleichzeitig eine Chance für Unternehmen dar, ihre Kommunikation zu verbessern. 

Dan Esty, Hillhouse-Professor an der Yale University


Dan Esty, Hillhouse-Professor an der Yale University, kommentiert: „Der diesjährige Tetra Pak Index hebt aufkommende Verbraucherbedenken und soziale Belange hervor, die sich in der akademischen Forschung zunehmend widerspiegeln. Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung, die bis 2050 bis zu 70 % mehr Lebensmittel benötigen wird, besteht in einer Zeit, in der die biologische Vielfalt, der Klimawandel und die Lebensmittelsicherheit immer dringlicher werden, ein dringender Änderungsbedarf. Mutige Initiativen wie die Bemühungen von Tetra Pak, die Lebensmittelverpackungen der Zukunft neu zu denken, sind daher das Gebot der Stunde.“

Dan Esty, Hillhouse-Professor an der Yale University


Dan Esty, Hillhouse-Professor an der Yale University, kommentiert: „Der diesjährige Tetra Pak Index hebt aufkommende Verbraucherbedenken und soziale Belange hervor, die sich in der akademischen Forschung zunehmend widerspiegeln. Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung, die bis 2050 bis zu 70 % mehr Lebensmittel benötigen wird, besteht in einer Zeit, in der die biologische Vielfalt, der Klimawandel und die Lebensmittelsicherheit immer dringlicher werden, ein dringender Änderungsbedarf. Mutige Initiativen wie die Bemühungen von Tetra Pak, die Lebensmittelverpackungen der Zukunft neu zu denken, sind daher das Gebot der Stunde.“

[1] Ipsos ist ein weltweit führendes Unternehmen für Marktforschung. Es liefert zuverlässige Information und fundierte Kenntnisse zu Gesellschaft, Märkten und Menschen.

[2] Laut Tetra Pak Index 2020 hat die Besorgnis der Verbraucher über die Lebensmittelsicherheit gegenüber dem Vorjahr zugenommen. 40 % der Befragten reihen Lebensmittelsicherheit und die zukünftige Lebensmittelversorgung unter die drei wichtigsten Themen ein. Im Tetra Pak Index 2019 waren es nur 30 %. Ganze 64 % der Befragten benennen COVID‑19 als ihre größte Sorge, wodurch die Umwelt im globalen Ranking abgestiegen ist: von 63 % im Jahr 2019 auf 49 % heute. Dagegen nehmen Bedenken über wirtschaftliche Probleme zu (von 40 % auf 47 %).

Medienkontakte für weitere Informationen

Lucia Freschi, Tetra Pak, Tel.: +39 347 2632237