Tetra Pak East Africa, Food for Development und der Kunde Githunguri Dairy Farmers Cooperative Society (GDFCS) starteten 2022 ein Molkereizentren-Projekt im County Kiambu, Kenia. 

Dieses Projekt erzielte beeindruckende Ergebnisse in den Referenzbetrieben von September 2022 bis Dezember 2024, darunter:

– Rentabilität der Farmen: +26 %
– Milchproduktion pro Kuh: +17 %
– Milchsammlung/Farm: +92 %
– Marge über Futterkosten: +103 %
– Rückgang der Milchabfälle: 71 % 

HINTERGRUND UND INITIATIVE

Wege zu einer rentablen Milchwirtschaft

Das Molkereizentren-Modell verbindet Kleinbäuerinnen und -bauern mit einem stabilen Markt über eine anerkannte Molkerei. Durch das Molkereizentrum erhalten die Kleinbäuerinnen und -bauern Zugang zu den technischen Schulungen und Dienstleistungen, die sie benötigen, um rentabel zu arbeiten und ihre Betriebe auszubauen. Das Modell baut die Milchproduktion schrittweise aus – beginnend auf Ebene einzelner Betriebe über ein Netzwerk von Farmberaterinnen und -beratern, die von den Kunden beschäftigt werden und eine bestimmte Anzahl von Betrieben betreuen.

 

Um an den Erfolg des Molkereizentren-Projekts anzuknüpfen, wurde bei der Githunguri Dairy Farmers Cooperative Society (GDFCS) in Kenias Kiambu County am 22. Mai 2025 eine zweijährige Öffentlich-Private-Entwicklungspartnerschaft (PPDP) mit dem Titel „Pathways to Profitable Dairy Farming“ (Wege zu einer rentablen Milchwirtschaft) ins Leben gerufen.

 

Diese Initiative ist ein Kooperationsprojekt von Tetra Pak, der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), der Githunguri Dairy Farmers Cooperative Society (GDFCS) und dem Kenya Dairy Board. Die Finanzierung – insgesamt US$3,5 Mio. – erfolgt durch die schwedische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (Sida) über die Schwedische Botschaft in Nairobi.

 

„Ich freue mich, Teil dieses Projekts zu sein, das großes Potenzial hat, die Produktion zu steigern und damit das Einkommen der Landwirte der Githunguri Dairy Farmers Society zu erhöhen“, kommentiert Lynette Luvai, stellvertretende Landesvertreterin von UNIDO in Kenia. 

 

Obwohl die Milchwirtschaft für Millionen kenianischer Haushalte lebenswichtig ist, sind die meisten Landwirte nach wie vor in Zyklen geringer Rentabilität bei niedriger Produktion gefangen. 

 

„Die schwedische Botschaft freut sich, das Projekt Pathways to Profitable Dairy Farming für die Githunguri Dairy Farmers Society zu unterstützen, um die Milchproduktion zu steigern und die Schaffung von Arbeitsplätzen – insbesondere für Jugendliche und Frauen – zu fördern“, sagt Marie Ottosson, Botschaftsrätin und Leiterin der Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit mit Kenia an der Schwedischen Botschaft in Nairobi.

Marie Ottosson, Botschaftsrätin und Leiterin der Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit mit Kenia, Schwedische Botschaft, Nairobi, Kenia.
ERGEBNISSE

Verbesserung der Lebensgrundlagen von Frauen und Jugendlichen

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Milchwirtschaft rentabel zu machen, die Qualität der für die GDFCS gesammelten Milch zu verbessern, die Einbindung von Frauen und Jugendlichen in die Wertschöpfungskette Milch zu stärken und ökologisch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern. Ein weiteres Ziel ist die Einrichtung einer Dairy Academy in Githunguri, die als Exzellenzzentrum für Farmberaterinnen und -berater sowie Kleinbäuerinnen und -bauern fungieren soll.

 

John Ndichu, Vorsitzender der Githunguri Dairy Farmers Cooperative Society, lobte gemeinsam mit der ersten Gruppe geschulter Landwirte das Projekt: „Es hat bereits positive Ergebnisse gebracht, da die Landwirte beginnen, höhere Milchmengen auf Betriebsebene zu verzeichnen. Den Aufzeichnungen zufolge wächst die Genossenschaft stetig: Die tägliche Milchlieferung stieg von 90.000 Litern auf 250.000 Liter und wird Prognosen zufolge bis 2027 350.000 Liter pro Tag erreichen.“

 

John Ndichu ergänzt: „Die Modell-Demonstrationsfarm hat die Milchbauern mit dem notwendigen Wissen und neuen Fähigkeiten ausgestattet, was ihnen den größtmöglichen Nutzen bringen wird. Bislang zieht die Demonstrationsfarm Landwirte aus dem ganzen Land und der gesamten Region an.“

 

Aufbauend auf den positiven Ergebnissen der Referenzbetriebe will das Projekt über 10.000 Kleinbäuerinnen und -bauern in verbesserten Milchviehpraktiken schulen und ihnen neue Kompetenzen vermitteln – mit besonderem Fokus auf Frauen und Jugendliche. 

 

Die Dairy Academy wird technische Schulungen in den Bereichen Tiergesundheit, Betriebsführung, Dokumentation und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten anbieten. Die Initiative konzentriert sich darauf, die Kompetenzen von Farmberaterinnen und -beratern (Extension Officers) sowie Kleinbäuerinnen und -bauern zu stärken und gleichzeitig die Standards für Milchqualität zu verbessern.

 

Die Zusammenarbeit mit nationalen und regionalen Akteuren wird die Ausweitung des Molkereizentren-Konzepts unterstützen. Letztlich soll das Projekt die Grundlage für die langfristige finanzielle Nachhaltigkeit schaffen und die Akademie ausbauen.

Farm in Kenia, Ostafrika
BLICK IN DIE ZUKUNFT

Fortlaufende Zusammenarbeit für langfristigen Erfolg

Jonathan Kinisu, Managing Director Market East Africa erklärt: „Den Aufbau von Kompetenzen bei Kunden über Farmberater und Kleinbauern durch gezielte Schulungen und Zusammenarbeit zu fördern, ist entscheidend für die Schaffung einer nachhaltigen und integrativen Milchwirtschaft in Kenia.“ Damit hebt er den Schwerpunkt des Projekts auf Empowerment und langfristige Wirkung hervor. 

 

Rafael Fabrega, Vice President Food for Development, ergänzt: „Durch die Verbindung von technischen Schulungen mit Marktzugang und ökologisch nachhaltigen Praktiken wollen wir die kleinbäuerliche Milchwirtschaft zu einer profitablen und stabilen Lebensgrundlage für Frauen und Jugendliche machen.“ Damit bekräftigte er das Bekenntnis des Projekts zu Inklusion und Nachhaltigkeit.

Kuh auf Farm in Kenia, Ostafrika.

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