Der durchschnittliche Tetra Pak® Karton besteht zu 70 % aus Karton, zu 25 % aus Kunststoff und zu 5 % aus Aluminium, das den Inhalt schützt. Er ist überall dort recycelbar, wo hinreichende Sammel-, Sortier- und Recyclingsysteme bestehen. Möglicherweise haben Sie einen Getränkekarton also noch einmal in Form eines Papiertuchs, einer Palette, einer anderen Kartonverpackung, einer Kiste oder eines anderen Produkts in der Hand gehalten.
Gute Gründe dafür, recycelte Rohstoffe länger zu nutzen
Im Jahr 2022 wurden weltweit 1,2 Millionen Tonnen papierbasierter Kartonverpackungen gesammelt und dem Recycling zugeführt.1 Heute werden die meisten für das Recycling gesammelten Kartonverpackungen zu Papierfabriken gebracht, die daraus Fasern gewinnen und sie vom PolyAl trennen.2
Die Fasern werden für neue Produkte verwendet, darunter Pappkisten, Papiertücher und Büropapier.
Wenn das Papierwerk spezielle Pulper für die Verarbeitung der Kartonverpackungen einsetzt, kann das PolyAl an Recyclingunternehmen für Kunststoffe und Aluminium geschickt werden, die daraus weitere Produkte herstellen: Plattenwaren, Paletten, Kisten, Möbel und Ziegel.
Es gibt immer mehr PolyAl-Recycler. Es gehört zu unserer Strategie, die Recyclingkapazitäten für alle Bestandteile von Kartonverpackungen auszubauen. Je länger Rohstoffe genutzt werden, desto weiter können die Nachfrage nach neuen Ressourcen gesenkt und die Umweltbelastung für deren Abbau und Verarbeitung reduziert werden.
Produkte aus recyceltem Karton
Hier finden Sie Beispiele für Kooperationen, bei denen Kartonverpackungen zu neuen Produkten werden.
Möbel, die ganz und gar aus PolyAl hergestellt sind
Gemeinsam mit Aectual, einem niederländischen Designbüro, haben wir eine Möbelserie auf den Markt gebracht, die vollständig aus PolyAl besteht. Das Konzept „Aectual x Tetra Pak“ wurde auf der Mailänder Designwoche vorgestellt. Es umfasst 3-D-gedruckte Hocker, Pflanzgefäße, Wandtafeln und Vorhänge. Diese schicken Produkte werden auf Kundenwunsch hergestellt. Es gibt keine Lagerhaltung. Werden sie nicht länger benötigt, können sie zurückgegeben, geschreddert und im 3-D-Druck zu neuen Produkten geformt werden. So lässt sich der Materialverbrauch über einen Zeitraum von 50 Jahren um 600 % senken. In unseren Niederlassungen in Tokio und Dublin stehen bereits Aectual-Möbel. 2023 ziehen sie auch in die Niederlassungen in Schweden, Singapur und Italien ein.
Korbmöbel aus Kunststoffabfällen
Gemeinsam mit Ecuplastics, dem größten PolyAl-Recyclingbetrieb Ecuadors, geben wir Kartonverpackungen ein zweites Leben – in Form von Ecoyarn, einem faserähnlichen Werkstoff, der zu Möbeln, Haushaltswaren und sogar Schmuck verarbeitet werden kann. Auch unterschiedliche Plattenwaren, Dachziegel und Fassadenelemente für die Baubranche können in hoher Qualität hergestellt werden. Obwohl diese Produkte aus Kunststoffabfällen bestehen, erfüllen sie strenge Qualitätsstandard und werden ohne chemische Verfahren gereinigt. Am Ende ihrer Nutzungsdauer können sie zu 100 % zerlegt und wiederverwertet werden.
Der erste Sneaker der Welt, der aus recycelten Kartons hergestellt wird
In Kooperation mit Ecuaplastic hat Bunky den ersten Schuh hergestellt, dessen Sohle aus PolyAl besteht. EcoBunky ist der Beginn einer kreislauforientierten Zukunft für die Marke: Die Sohlen bestehen aus 15 % PolyAl, einem Material, das aus dem winzigen Nicht-Faser-Anteil einer aus Polymeren und Aluminium hergestellten Kartonverpackung gewonnen wird. Das ist ein großartiges Beispiel für einen effizienten lokalen Produktionsprozess, der den Ressourcenverbrauch minimiert.
1. Kartonverpackungen auf Papierbasis können überall dort in großem Stil recycelt werden, wo entsprechende Sammel-, Sortier- und Recyclinginfrastrukturen vorhanden sind.
2 Neben Fasern enthalten Kartonverpackungen auch PolyAl. Diese Verbindung bildet die Schichten aus Polyelfinen und Aluminium, die den Inhalt schützen.