4 Geheimnisse der erfolgreichen Eiscremeproduktion

So sichern Sie den Erfolg in der Eiscremeproduktion Der technische Produktmanager und Eiscremespezialist Steen Gyldenloev von Tetra Pak gibt vier Insidertipps, die Ihnen helfen, die Produktion zu optimieren und das Beste aus Ihrer Eiscremeanlage herauszuholen.
Oranges Eis am Stiel in Produktion

Tipp 1: Standardisieren Sie Ihren Prozess für jederzeit optimale Produkte

Bei der Eiscremeproduktion ist Produkteinheitlichkeit oberstes Gebot. Verbraucher erwarten, dass jeder Bissen den gleichen köstlichen Geschmack und das gleiche Mundgefühl bietet. Aber mit einer ungleichmäßigen Produktqualität riskieren Sie nicht nur die Enttäuschung der Verbraucher. Sie treibt auch Ihre Kosten in die Höhe.

Eiscremeprodukte, die beispielsweise das erforderliche Mindestgewicht nicht erfüllen, müssen entsorgt werden. Gewichtsabweichungen werden normalerweise erst spät im Prozess erkannt, nachdem die Eiscreme beispielsweise extrudiert, mit Schokolade überzogen und in Nüsse getaucht wurde. Diese Zutaten sind teuer und ihre Verschwendung schadet Ihrem Geschäftsergebnis.

Mitunter überfüllen Hersteller ihre Produkte, um das Mindestgewicht sicherzustellen, aber auch dies bedeutet eine bewusste Verschwendung teurer Rohstoffe.

Was ist also die Lösung? Zunächst benötigen Sie einen präzisen Prozess, der ein einheitliches Produkt liefern kann. Dazu ist ein hochwertiger Freezer erforderlich.

Die Wahl des richtigen Freezers ist entscheidend, um eine hohe Produktreproduzierbarkeit zu gewährleisten und die Kosten zu minimieren. Wichtig sind die Freezer-Pumpen. Diese müssen von hoher Qualität sein und in einwandfreiem Zustand gehalten werden, um den Druck im Inneren des Freezers hoch und stabil zu halten. Druckschwankungen führen häufig zu Schwankungen des Produktgewichts.

Stellen Sie außerdem sicher, dass der Rotor – eine Kernkomponente im Freezer-Zylinder – mit der richtigen Geschwindigkeit läuft. Wenn er sich zu langsam dreht, wird die Eiscreme nicht ausreichend gerührt. Dies kann zu einer schlechten Luftverteilung und Ausbeute führen sowie Produkte hervorbringen, die zu viel oder zu wenig wiegen.

Wichtig ist außerdem eine optimale Rezeptur mit dem richtigen Anteil an Stabilisatoren, Emulgatoren und Zucker. Hersteller rationalisieren Mischungen mitunter durch kostengünstigere Zutaten. Dies kann sich jedoch negativ auf die Produktgleichmäßigkeit auswirken.

Suchen Sie nach einem auf Eiscremeformulierungen spezialisierten Lieferanten. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihr Freezer für Ihre spezielle Rezeptur geeignet ist. Möglicherweise müssen Sie zusätzliche Anlagen oder Prozessanpassungen in Betracht ziehen, um Ihre Mischung zu optimieren.

Tipp 2: Minimieren Sie die Produktverluste während des Produktionsstarts

Freezer haben zu Beginn der Produktion eine gewisse Anlaufphase, bis sie für die Produktion bereit sind und die optimale Textur und Struktur der Eiscreme erzielen.

In der Anlaufphase geht immer etwas Produkt verloren. Die Verluste liegen in der Regel bei etwa 40 bis 60 Liter. Je nach Typ und Ausführung Ihres Freezers können dies aber auch bis zu 160 Liter sein.

Einige Freezer sind mit einem Schnellstartsystem ausgestattet, das den Verlust auf bis zu 20 Liter reduzieren kann. Diese Freezers sind mit zusätzlichen Anfahrventilen ausgestattet, die den Produktstrom zum Freezer-Zylinder absperren können. So können die richtigen Verarbeitungsbedingungen innerhalb des Zylinders bei minimalem Produktdurchsatz erreicht werden.

Herkömmliche Freezer haben oft keine Anfahrventile. Fragen Sie Ihren Lieferanten nach einem Modell mit dieser Option. Sie minimieren dadurch den Produktverlust und erhöhen Ihre Marge.

Tipp 3: Wählen Sie einen Freezer, der mehrere Produktsorten verarbeiten kann

Vielseitigkeit ist bei Freezern das A und O für die Eiscremeproduktion. Selbst wenn Sie aktuell nur Standard-Eiscreme produzieren wollen, können Sie damit später bei Bedarf jederzeit weitere Produkte in das Sortiment aufnehmen.

Daher ist es sinnvoll, einen Freezer zu wählen, der eine Reihe von Rezepturen verarbeiten kann, ohne dass zusätzliche Anlagen oder Änderungen an Ihrer Produktionseinrichtung erforderlich sind.

Mehrfachinstallationen sind teuer und Umrüstungen kosten Zeit und Geld. Ein vielseitiger Freezer, der alle Ihre Produkte verarbeiten kann, löst dieses Problem. Achten Sie bei der Wahl des Freezers auf einen großen Regelbereich, um sowohl mit hoher als auch mit niedriger Kapazität produzieren zu können.

Mit einem solchen Freezer können Sie an einem Tag Ihr Basisprodukt mit hoher Kapazität produzieren und am nächsten Tag ein Spezialprodukt (das in der Regel eine langsamere Produktionsrate erfordert). Flexibel, skalierbar und vielseitig.

Erläutern Sie Ihrem Lieferanten Ihre Anforderungen und fragen Sie nach dem Regelbereich der Anlage.

Tipp 4: Maximieren Sie Ihre Produktionsverfügbarkeit

Produktionsausfälle durch Reinigung sind bei Anlagen für die Lebensmittelverarbeitung nicht zu vermeiden. Das gilt auch für Eiscreme.

Die Reinigungsintervalle variieren je nach Eiscremeprodukt. Einige Eissorten auf Wasserbasis neigen dazu, den Freezerzylinder zu verstopfen, und müssen daher häufig gereinigt werden. Die Reinigungsintervalle variieren auch stark zwischen den Eiscremefreezern. Einige Modelle können nur drei oder vier Stunden laufen, bevor sie gereinigt werden müssen, was in der Regel einen ein- bis zweistündigen Stillstand der Anlage erfordert.

Bei einem Freezer mit einem speziellen Aufschläger – den Messern im Inneren des Freezer-Zylinders, die die Eiscreme während der Verarbeitung von den Wänden abschaben und rühren – und den dazugehörigen Komponenten kann sich die Produktionszeit drastisch verlängern.

Je nach Produktionsspezifikation können die Messer im Inneren eines speziellen Schlägers den Reinigungsbedarf um 50 bis 300 Prozent senken, was zu deutlichen Kosteneinsparungen führt.

Fragen Sie Ihren Freezer-Lieferanten daher unbedingt nach einem Freezer, der für die von Ihnen gewünschte Anzahl an Stunden ausgelegt ist. Einige Freezer müssen teilweise ein oder mehrmals täglich gereinigt werden. Andere haben Reinigungsintervalle von bis zu einer Woche.

Machen Sie die Reinigung zu einem zentralen Diskussionspunkt in Ihrem Gespräch mit dem Anlagenlieferanten.

Lassen Sie uns Ihre Eiscreme-Visionen realisieren.

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