​​​​Sauberkeit erhalten

Eine hygienische Konstruktion und eine sorgfältig eingestellte Reinigung sind entscheidend für die Lebensmittelsicherheit bei Produkt-zu-Produkt-Wärmetauschern – und für die Vermeidung kostspieliger Fallstricke.

Tetra Pak Mitarbeiter

Produkt-zu-Produkt(P2P)-Wärmetauscher setzen auf eine intelligente technische Konstruktion und Wartung, um eine strikte Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Wärmetauscher, bei dem Wasser in Rohrleitungen die Lebensmittel oder Getränke auf die gewünschte Temperatur erwärmt bzw. kühlt, nutzt ein P2P-Wärmetauscher die eigene Wärme des Produkts, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Die Verwendung von Produkt anstelle von Wasser auf der „Mantelseite” des Wärmetauschers, also die Rohre umfließend, erfordert eine gute Konstruktion und ein effektives Cleaning-in-Place-Verfahren (CIP), um schlecht reinigbare Toträume, in denen sich potentiell Bakterien ansiedeln können, zu vermeiden und Fouling zu bekämpfen.

„Seit 20 Jahren stellen wir bei Tetra Pak Wärmetauscher mit Produkt-zu-Produkt-Technologie her. Diese Erfahrung ist entscheidend, wenn es darum geht, Probleme mit der Hygiene zu vermeiden,” so Jaana Mathisson, Spezialistin für Wärmeübertragungstechnik bei Tetra Pak.

Eine Möglichkeit, den Goldstandard der Lebensmittelsicherheit zu erreichen, besteht darin, die Rohre eines P2P-Wärmetauschers von innen mit Schutzgas zu verschweißen. Diese innovative und patentierte Technik beseitigt alle für die hygienische Reinigung theoretisch schlecht reinigbaren Toträume, in denen sich potenziell Ansammlungen von Produkt und Bakterien bilden könnten. Eine technisch intelligente Verschweißung kann auch mit innenliegenden, elektropolierten Rohrabstützungen kombiniert werden, um für maximale Hygiene eine äußerst glatte Oberfläche zu schaffen.

Kunden, die faserige Produkte verarbeiten möchten, können die Rohrabstützungen durch ein optionales Federgehäuse ersetzen. Hierbei handelt es sich um ein Paket von Tellerfedern außerhalb des Wärmetauschers, das die inneren Rohre durch Vorspannung auf Abstand hält.

„Das Federgehäuse hebt die Hygiene auf eine neue Stufe, da mit dem Entfallen der Rohrabstützungen ein Strömungshindernis im Inneren des Wärmetauschers beseitigt wird, was die Reinigung erheblich erleichtert”, so Matthison.

Alle Tetra Pak Röhrenwärmetauscher sind mit einem Floating Protection System ausgestattet, das ein einfaches Öffnen des Wärmetauschers für die Inspektion und Reinigung ermöglicht.

„Um eine hygienische Beurteilung vornehmen zu können, müssen Sie direkten Zugang zu der zu prüfenden Oberfläche haben. Viele Röhrenwärmetauscher erlauben dies nicht, aber das Floating Protection System macht dies sehr einfach”, so Mathisson.

Einige Hersteller verwenden zwar Kameras, um eine Inneninspektion zu ermöglichen, aber tatsächliche Hygiene kann nur gewährleistet werden, wenn man die Oberfläche auch sehen und berühren kann.
„Es macht wirklich einen Unterschied – es ist ein entscheidender Bestandteil einer hygienischen Konstruktion und die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit hängt davon ab”, erklärt Mathisson.

Im Laufe der Zeit kann die thermische Ausdehnung in einem Wärmetauscher zu Verschleiß und Metallermüdung führen, was zu Rissen in den Bauteilen führt. Das schafft Hygiene- und Wartungsprobleme und deren Behebung kostet zwangsläufig Geld.

Durch das Floating Protection System können sich die Wärmetauscherrohre während der Produktion horizontal gegen das Mantelrohr bewegen und so die thermische Belastung absorbieren. Dies verlängert die Lebensdauer des Wärmetauschers erheblich und eliminiert zudem das mögliche Hygienerisiko durch druckbedingte Metallermüdung.

Ein weiterer wichtiger Parameter ist die effektive Reinigung (CIP). Hierbei ist die Erfahrung des Anbieters entscheidend.

Die fortschrittlichsten P2P-Wärmetauscher können eine weniger häufige Reinigung erfordern. Wöchentliche Intervalle bei den führenden Modellen sind je nach Art der zu verarbeitenden Lebensmittel oder Getränke nicht ungewöhnlich.

Entscheidend ist es, einen Anbieter zu wählen, der mit den verschiedenen Problemen, die bei den unterschiedlichen Produktarten auftreten, bestens vertraut ist.

Mathisson rät Einkäufern, dies als spezielles Kompetenzfeld zu betrachten und einen Anbieter mit hoher CIP-Expertise und ‑Erfahrung zu suchen.

„Milch, als Beispiel, lagert sich auf eine spezielle Art und Weise ab. Man benötigt dann ein ausgewogenes Verhältnis von Durchfluss, Reinigungszeit, Temperatur und Reinigungsmittelkonzentration, um eine optimale CIP zu erhalten”, so Matthison. „Saft lagert sich wiederum auf eine andere Art ab, also ist es wichtig, dass andere Parameter verwendet werden.”